Im Bildungs- und Forschungsinstitut (BFI) profitieren angehende Hebammen von neuer Simulationspuppe „SimMom“
KOBLENZ. Geburten realitätsgetreu simulieren und trainieren: Das ist ab sofort im Bil-dungs- und Forschungsinstitut (BFI) des GK-Mittelrhein dank einer zweckgebundenen Spende der Else-Schütz-Stiftung möglich. Jetzt wurde einer der Simulationsräume im BFI, der wie ein Kreißsaal aufgebaut ist, durch SimMom, eine Simulationspuppe, ergänzt. Diese lernten Lehrende und Praxisanleitende bei einer Einführungsveranstaltung kennen und bedienen. Künftig können sie die SimMom in unterschiedlichen Aus-, Fort- und Wei-terbildungsprogrammen für verschiedene Berufsgruppen (Hebammen, Ärzte, Notfallsani-täter) einsetzen, um auf alle möglichen Situationen eines Geburtsprozesses umfassend vorzubereiten.
Lehrende und Praxisanleitende des Bildungs- und Forschungsinstituts (BFI) des GK-Mittelrhein wurden in die neue Simulationspuppe SimMom eingewiesen. Foto: GK-Mittelrhein/ Sabine Daxberger
Die SimMom ist realistisch anatomisch aufgebaut, um den Lernenden eine authentische Erfahrung zu vermitteln. „Der Simulationskreißsaal bietet eine zentrale Trainingseinrichtung, in der typische, charakteristische und signifikante Fertigkeiten und Fähigkeiten in der Geburtshilfe durch Simulation praktisch vermittelt beziehungsweise erworben werden können. Durch die Simulationspuppe können beispielsweise unsere Studierenden der Hebammenwissenschaft das Verständnis für den Geburtsprozess noch weiter vertiefen. Im Gegensatz zu einer tatsächlichen und konkreten Situation in einem echten Kreißsaal handelt es sich bei diesen Simulationen um wirklichkeitsgetreue Nachbildungen realer Geburtssituationen aus dem beruflichen Handlungskontext. Dies ist ein enormer Fortschritt für eine sichere und unterstützende Geburt“, betont Dr. rer. cur. Natalie Waldforst, Direktorin des Bildungs- und Forschungsinstituts. „Durch die interaktiven Trainingsmodule in unserem Simulationskreißsaal wird ein optimaler Transfer von Theorie und Praxis gefördert. Dieser gibt den Studierenden Sicherheit in ihrer unterstützenden Tätigkeit während des Geburtsprozesses. Dies hilft nicht nur den angehenden Hebammen, sondern letztlich auch den werdenden Eltern enorm“, so Waldforst.
Das GK-Mittelrhein bietet seit dem Wintersemester 2023/2024 in Kooperation mit der Universität in Mainz das duale Studium der Hebammenwissenschaft (B. Sc.) an. Der berufspraktische Teil des Studiums erfolgt auf den Geburtshilfestationen des GK-Mittelrhein. Bei den zukünftigen praktischen Prüfungen von Hebammen wird der zweite Prüfungsteil - § 30 HebStPrV nicht mehr am Lernort Krankenhaus stattfinden. Hier wird in geplanter Situation eine Geburtsbetreuung im Simulationskreißsaal mit der SimMom durchgeführt.
Mehr Informationen zum Studium gibt es unter: Hebammenwissenschaft : Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein (gk.de)