Guten Morgen zusammen! ?
Habt ihr eigentlich schon die Raiffeisenfahne am Fahnenhügel entdeckt? ? Nicht nur da, überall in unserer Stadt stoßen wir auf diesen großartigen Mann. So entdeckt man am Roentgenmuseum ein Denkmal von ihm. Unsere Brücke über den Rhein trägt sogar seinen Namen, und durch die Tourist Information werden oft spannende Raiffeisenführungen organisiert. Die nächste ist übrigens am Samstag, den 05.10.2024, um 14 Uhr. ⏰
Aber wer war eigentlich Raiffeisen? ? Bestimmt wissen es viele von euch, aber hier noch einmal das Wichtigste in Kürze.
Habt alle einen wunderschönen Freitag! Genießt die etwas kühlere Luft und denkt daran, es gibt draußen und in unserer Stadt immer wieder etwas Neues zu entdecken.

Der Fahnenhügel auf dem Luisenplatz in Neuwied mit der Raiffeisenfahne

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Friedrich Wilhelm Raiffeisen – ein Name, den fast jeder schon einmal gehört hat, doch die Geschichte des Mannes dahinter ist vielen unbekannt. Raiffeisen war kein gewöhnlicher Mensch. Geboren 1818 im Westerwald, wuchs er in bescheidenen Verhältnissen auf. Es war eine Zeit des Wandels, sowohl politisch als auch gesellschaftlich. Trotz fehlender höherer Bildung prägte er die Welt wie kaum ein anderer.
Raiffeisens Reise begann in den kleinen Gemeinden des Westerwalds. 1845 wurde er Bürgermeister von Weyerbusch und später von Flammersfeld und Heddesdorf bei Neuwied. Als die Menschen in seiner Gemeinde hungerten, wartete Raiffeisen nicht auf Hilfe von außen. Stattdessen baute er ein Backhaus, um die Menschen mit Brot zu versorgen. Doch das war nur der Anfang. Er erkannte, dass nachhaltige Lösungen erforderlich waren, um die Armut zu bekämpfen. So gründete er den „Heddesdorfer Darlehnskassen-Verein“ – die Keimzelle der modernen Genossenschaften.
Raiffeisen war nicht nur ein Macher, sondern auch ein Visionär. Er glaubte fest daran, dass christliche Prinzipien in freien Genossenschaften die sozialen und wirtschaftlichen Probleme seiner Zeit lösen könnten. Dieser Glaube trieb ihn an und führte dazu, dass er eine Bewegung ins Leben rief, die bis heute nachwirkt. Weltweit sind heute etwa eine Milliarde Menschen Mitglieder von Genossenschaften – eine beeindruckende Zahl, die das Erbe Raiffeisens lebendig hält.
Doch das Leben meinte es nicht immer gut mit ihm. Raiffeisen heiratete 1845 und wurde Vater von sieben Kindern, von denen drei bereits im frühen Kindesalter starben. Auch seine Frau verlor er früh, sie starb mit nur 36 Jahren. Trotz dieser Schicksalsschläge blieb Raiffeisen stark und widmete sich weiterhin seiner Mission.
Mit seiner zweiten Ehefrau, der Witwe eines befreundeten Pfarrers, und seiner Tochter Amalie, die zu seiner Assistentin wurde, setzte er sein Lebenswerk fort. Raiffeisen starb am 18. März 1888 in Heddesdorf, doch seine Ideen leben weiter. Er war ein leiser Revolutionär, der ohne große Worte oder Massenbewegungen die Gesellschaft veränderte. Sein Vermächtnis ist das Prinzip der Solidarität und Gemeinschaft – „Einer für alle, alle für einen“ – ein Gedanke, der auch heute noch nichts von seiner Aktualität verloren hat.
Friedrich Wilhelm Raiffeisen war ein Mann, der aus der Not eine Tugend machte und durch seine Taten die Welt nachhaltig prägte. Er ist der Beweis dafür, dass auch ein Einzelner, wenn er fest an seine Überzeugungen glaubt und unermüdlich für sie arbeitet, Großes bewirken kann.
Zusammengefasst von der Quelle: https://www.raiffeisen-gesellschaft.de/content/Raiffeisen_Gesellschaft-MS/de/homepage/raiffeisen_kennenlernen.html
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