Raiffeisen-Gesellschaft und VR Bank stiften drei Fahnen
Wer an berühmte Neuwieder Persönlichkeiten denkt, der kommt an Friedrich Wilhelm Raiffeisen nicht vorbei. 13 Jahre lang führte er als Bürgermeister von Heddesdorf die Geschicke der damals noch eigenständigen Gemeinde, die heute Teil der Neuwieder Kernstadt ist. Nach seiner krankheitsbedingten Pensionierung blieb Raiffeisen keineswegs untätig, sondern trieb von Heddesdorf aus bis zu seinem Tode den Aufbau des Genossenschaftswesens voran. Sein Andenken und Erbe lebendig zu halten, hat sich die Raiffeisen-Gesellschaft zur Aufgabe gemacht. Eines ihrer selbstgesteckten Hauptziele – überall da, wo Raiffeisen gelebt und gewirkt hat, präsent zu sein – hat der noch junge Verein nun erreicht, denn: Vor der Neuwieder Volkshochschule weht jetzt eine Flagge der Raiffeisen-Gesellschaft mit großem Konterfei.
Bei strahlendem Sonnenschein hissten Oberbürgermeister Jan Einig, Ralf Kölbach (Raiffeisen-Gesellschaft) und VR Bank Vorstand Matthias Herfurth die farbenfrohe Raiffeisenfahne. (Foto: Felix Banaski)
„Raiffeisen ist für die gesamte Region eine absolute Identifikationsfigur“, freut sich Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig über mehr Sichtbarkeit für seinen großen Heddesdorfer Vorgänger. Drei Fahnen hat die Raiffeisen-Gesellschaft mit Unterstützung der VR Bank RheinAhrEifel an die Stadt übergeben. Die VHS ist dabei ganz bewusst als symbolträchtiger Ort für die erste der neuen Fahnen ausgewählt worden, immerhin ist das Amtsgebäude der Stadtverwaltung in der Heddesdorfer Straße an die alte Bürgermeisterei angebaut, in der schon Raiffeisen tätig war. Die beiden anderen Fahnen sollen vor dem Hauptsitz der Stadtverwaltung in der Engerser Landstraße und am Neuwieder Bahnhof gehisst werden. „Neuwied-Heddesdorf ist als Teil des Raiffeisenlandes für uns von großer Bedeutung“, macht Dr. Ralf Kölbach, Vorsitzender der Raiffeisen-Gesellschaft, deutlich. Auch deshalb können sich Einig, Kölbach und VR Bank Vorstandsmitglied Matthias Herfurth gut vorstellen, Raiffeisen in Neuwied in Zukunft noch präsenter zu machen. In Raiffeisens Geburtsort Hamm (Sieg) sowie seinen Wirkungsstätten Flammersfeld und Weyerbusch gibt es schon jetzt Museen und Begegnungsstätten, die auf das Leben und Wirken des Vaters der Genossenschaften hinweisen.
Ralf Kölbach (r.) stellte die Ziele und Angebote der noch jungen Raiffeisen-Gesellschaft vor. Für Interessierte stehen ab sofort vier Infotafeln in der Neuwieder VHS bereit. (Foto: Felix Banaski)
Wichtig ist Kölbach aber auch, dass es in der Raiffeisen-Gesellschaft keineswegs um einen Personenkult geht. Vielmehr ist es die bahnbrechende „durch und durch demokratische und soziale Genossenschaftsidee“, von der die Mitglieder der Raiffeisen-Gesellschaft überzeugt sind. Diese Idee ist gerade in der heutigen Zeit, die von großen wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten geprägt ist, ein tragfähiges und zukunftsträchtiges Modell. Besonders gut funktionieren Genossenschaften natürlich dann, wenn sich möglichst viele Menschen beteiligen. Deshalb ist auch die Raiffeisen-Gesellschaft bestrebt, neue Mitglieder zu gewinnen. Wer Interesse hat, findet in der Neuwieder VHS ab sofort vier Infotafeln vor, die einen Überblick über die Arbeit des Vereins geben. Alles Wissenswerte rund um die Raiffeisen-Gesellschaft gibt es zudem auch online unter www.raiffeisen-gesellschaft.de.