Presseerklärung zum 80. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki: Gedenken, Mahnung und Auftrag zur Friedenssicherung

Neuwied, 4.8.2025
Am 6. und 9. August 1945 wurden die Städte Hiroshima und Nagasaki durch Atombombenangriffe zerstört – ein Ereignis von unvorstellbarem menschlichem Leid und historischer Tragweite. Allein in Hiroshima verloren bis Ende 1945 etwa 140.000 Menschen ihr Leben, in Nagasaki etwa 74.000. Zahlreiche Überlebende tragen bis heute die Narben – körperlich und seelisch – der verheerenden Explosionen und ihrer Spätfolgen.

„Dieses schmerzliche Kapitel der Geschichte mahnt uns eindringlich vor der katastrophalen Gefahr eines Atomkriegs.“, so Ali Al-Nasani, Geschäftsführer von EIRENE Friedensdienst e.V. „Die Atombombenabwürfe markieren nicht nur ein historisches Trauma, sondern auch eine ständige Warnung vor dem zerstörerischen Potential nuklearer Waffen, das bis heute besteht.“

Vor dem Hintergrund dieses Gedenkens fordert EIRENE die Bundesregierung eindringlich auf, konsequent auf eine internationale Ächtung von Atomwaffen hinzuwirken und daran zu erinnern, dass laut Beschluss des Internationalen Gerichtshofs von 1996 der Besitz von Atomwaffen und die Drohung ihres Einsatzes völkerrechtswidrig ist.

Aktuell sind nur etwa 60 Kilometer von Neuwied entfernt in Büchel Atomwaffen stationiert, deren Modernisierung mit Kosten von bis zu zwei Milliarden Euro – mehr als dreimal so hoch wie ursprünglich veranschlagt – geplant ist. Diese Milliarden, die für nukleare Aufrüstung ausgegeben werden, stehen in offensichtlichem Gegensatz zu den drängenden Aufgaben der Friedenssicherung.

Pressesprecher Thorsten Klein macht deutlich: „Friedenssicherung erfordert eine verstärkte und dauerhafte Investition in zivile Konfliktbearbeitung, die gewaltfreie Lösungswege fördert und nachhaltige Stabilität schafft.“

Nur mit ausreichender finanzieller Ausstattung ziviler Friedensinitiativen können wir Konflikte frühzeitig entschärfen und einen Beitrag zu einer friedlicheren Welt leisten – als ehrendes Gedenken an die Opfer der Atombomben und als verantwortungsbewusste Verpflichtung für unsere Zukunft.