Das Friedenslicht aus Bethlehem, in Deutschland von der hat Neuwied erreicht: Im Rahmen des ökumenischen Friedensgebetes brachten es die Pfadfinder vom Stamm St. Bonifatius Oberbieber der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) in die Niederbieberer St. Bonifatius-Kirche.
„In den aktuellen Zeiten mit so vielen Kriegen auch direkt um uns herum und sogar im Heiligen Land ist das Licht aus Bethlehem notwendiger denn je“, meinte das ökumenische Organisationsteam des Gebetes. Martin Schmitz-Bethge, Pastor der Evangelischen Mennonitengemeinde Neuwied in Torney, verband in seinem Impuls daher den Einsatz für Frieden mit Jesus Christus, auf dessen Geburt das Licht von Bethlehem als Hoffnung für alle gerade auch in finsteren Zeiten verweisen soll.
Bis zum Altar in St. Bonifatius gebracht: Die Pfadfinder haben das Licht aus Bethlehem nach Neuwied getragen. Viele Besucher verteilen es mit Laternen und Kerzen weiter. Foto: Pfadfinder
Für die zahlreich vertretenen Pfadfinderinnen und Pfadfinder der DPSG, die auch aus der Neuwieder Innenstadt und aus Feldkirchen sowie vom Stamm Philipp Melanchton des Verbandes christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) erschienen waren, war auch der Aufruf zum Friedenslicht des Ringes deutscher Pfadfinder*innenverbände ein Anliegen. Darin heißt es unter anderem: „Die Pfadfinder*innenbewegung überwindet nicht nur Grenzen zwischen Menschen, sondern auch Landesgrenzen, Kulturen und Religionen. Wir glauben fest daran, dass Offenheit, Freundschaft, Empathie und gemeinsames Engagement der Schlüssel zu einer gerechteren Welt sind.“
Daher ist ihre Botschaft: „Wir ermutigen daher alle Pfadfinderinnen und Pfadfinder und alle Menschen guten Willens, das Friedenslicht aus Bethlehem als Zeichen des Friedens an zahlreichen Orten in ganz Deutschland an alle Menschen weiterzureichen.“ Das werde sicher geschehen, sind die pfadfinderischen Licht-Bringer zuversichtlich, da sie sich über zahlreiche Besucher freuen konnten: In einer Sternwanderung hatten sich Vertreterinnen und Vertreter aus unterschiedlichen umliegenden Kirchengemeinden verschiedener Konfessionen mit Laternen und Kerzen auf den Weg gemacht, um die Feier zu besuchen. „Den weitesten Weg mit dem Auto hatte ein Paar, das eine Dreiviertelstunde zu uns gefahren war“, teilen die DPSGler mit.
Über Linz in Österreich und Koblenz erreichte das Licht den Rhein. Die Initiative des österreichischen Fernsehens ORF musste wegen des aktuellen Krieges in Israel und Palästina Änderungen zur bisherigen Tradition erfahren. Nicht ein Kind aus Österreich, sondern ein christliches Mädchen aus Bethlehem entzündete diesmal in der Geburtsgrotte das Licht. Ausgeflogen wurde es über Jordanien, da der Flughafen in Tel Aviv nicht angeflogen werden konnte.