Maximalversorger etabliert einziges zertifiziertes Zentrum im nördlichen Rheinland-Pfalz
KOBLENZ. Diagnose Krebs: Rund 1,6 Millionen Menschen wurden in den vergangenen fünf Jahren damit konfrontiert. Die meist komplexen Behandlungen werden idealerweise in onkologischen Zentren durchgeführt. Diesen Meilenstein hat das GK-Mittelrhein nun erreicht und ist das einzige zertifizierte onkologische Zentrum im nördlichen Rheinland-Pfalz. „Unser Onkologisches Zentrum Koblenz-Mittelrhein ist erstmalig zertifiziert – ein echter Gewinn für uns und die Patienten, denn es gibt nur insgesamt sieben Zentren im Land, die eine solch hohe Versorgungsqualität bieten“, betont Geschäftsführer Christian Straub.

Sind stolz auf die Leistung ihrer Teams:  Das Führungsteam des nun zertifizierten Onkologischen Zentrums Koblenz-Mittelrhein. Foto: GK-Mittelrhein/Kerstin Macher

Der sukzessive Aufbau der einzelnen Organkrebszentren im GK-Mittelrhein startete mit dem Brustzentrum 2008. „Mittlerweile hat unser onkologisches Zentrum, das an den
beiden Koblenzer Standorten Kemperhof und Ev. Stift St. Martin angesiedelt ist, auch ein Darm- und Pankreaskrebszentrum sowie ein Zentrum für Hämatologische Neoplasien als zertifizierte Einheit“, erläutert der Leiter des Onkologischen Zentrums, Prof. Dr. med. Jens Chemnitz, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin – Hämatologie/Onkologie, Palliativmedizin im Ev. Stift St. Martin, und nennt Vorteile für die Patienten. „Neben der fachübergreifenden und ganzheitlichen Diagnostik und Behandlung profitieren die Betroffenen – 2024 waren das bis jetzt bereits mehr als 6000 Patienten – auch vom interdisziplinären Netzwerk. Zu diesem zählen auch zehn externe Kooperationspartner.“ Unterstützung bietet auch das zertifizierte Studienzentrum, dank dessen die Patienten einen einfachen Zugang zu klinischen Studien haben.
Herzstück eines jeden Zentrums ist auch das sogenannte Tumorboard. Dazu der stellvertretende Leiter des Zentrums, Prof. Dr. med. Kilian Weigand, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin – Gastroenterologie, Gastroenterologische Tumortherapie und Diabetologie im Kemperhof: „Hier diskutieren im Darmkrebszentrum beispielsweise Experten aus den Bereichen Gastroenterologie, Viszeralchirurgie, Radiologie, Strahlentherapie, Onkologie sowie Pathologie die einzelnen Fälle und legen gemeinsam ein individuelles diagnostisches und therapeutisches Konzept anhand nationaler Behandlungsleitlinien der Fachgesellschaften fest.“
Darüber hinaus ist die Tumorkonferenz ein Ort des Erfahrungsaustausches und wird als solcher häufig auch von niedergelassenen Kollegen aufgesucht. Denn auch sie können hier Fälle vorstellen, um eine Zweitmeinung einzuholen. „Durch diese enge Vernetzung wird für alle Patienten ein qualifiziertes, fachübergreifendes und individuell abgestimmtes Behandlungskonzept gewährleistet – eine Rund-um-Versorgung aus einer Hand“, sagt Chemnitz.
Profitieren können Patienten auch von den beiden onkologischen Tageskliniken, die sowohl am Kemperhof als auch am Ev. Stift über je zehn Behandlungsplätze verfügen. „Der medizinische Fortschritt macht es heute möglich, dass einzelne Therapien auch in der Tagesklinik erfolgen können. Insbesondere durch das erweiterte Team mit Onkologischen Fachpflegekräften ist die personelle und fachkompetente Betreuung bestens gewährleistet“, berichtet Weigand.
Nach der Zertifizierung ist vor der Zertifizierung und die Teams im GK-Mittelrhein streben im Sinne der Patienten im nächsten Schritt sowohl die Zertifizierung ihres Gynäkologischen Krebszentrums als auch ihres Prostatakrebszentrums an. Stets mit dem Ziel, jedem onkologischen Patienten die bestmögliche Therapie heimatnah anzubieten. Außerdem sollen die robotergestützten Operationen auch auf weitere Tumorarten ausgeweitet werden, sodass für noch mehr Patienten die Vorteile modernster OP-Technik genutzt werden können.