Ökumenischer Gedenkgottesdienst anlässlich des 80. Jahrestags des verheerenden Luftangriffs auf Koblenz
Zum 80. Jahrestag des Luftangriffs auf Koblenz lädt die Stadt zu einem besonderen ökumenischen Gedenkgottesdienst ein, der am Mittwoch, 6. November, um 11:00 Uhr in der Liebfrauenkirche stattfindet. Der Gottesdienst wird nicht nur das zerstörerische Ausmaß des Angriffs in Erinnerung rufen, sondern auch durch die Stimmen von Koblenzer Zeitzeugen ergänzt, die ihre persönlichen Erlebnisse mitteilen.
Am 6. November 1944 wurde Koblenz durch einen Luftangriff der britischen Royal Air Force schwer getroffen. Bei diesem Angriff wurden weite Teile des historischen Stadtkerns, darunter Wohnhäuser, Kirchen und öffentliche Gebäude, durch Spreng- und Brandbomben zerstört. Hunderte Menschen kamen ums Leben, Tausende wurden obdachlos. Der Angriff war eine der verheerendsten Kriegsereignisse, die die Stadt im Zweiten Weltkrieg erlebte.
Der ökumenische Gottesdienst, geleitet von Superintendent Rolf Stahl (evangelische Kirche) und Dekan Thomas Darscheid (katholische Kirche), soll nicht nur das Leid und die Zerstörung in Koblenz in Erinnerung rufen, sondern auch einen Blick auf die historischen Ursachen der Bombenangriffe bieten. Die schrecklichen Zerstörungen waren Teil eines größeren Kriegsgeschehens. Lange bevor die Alliierten deutsche Städte bombardierten, hatte die deutsche Wehrmacht bereits zivile Ziele in anderen Ländern angegriffen – sei es die Bombardierung Guernicas im Spanischen Bürgerkrieg oder die Angriffe auf Warschau, London und Coventry.
Die Gedenkveranstaltung soll ein Zeichen für Frieden und Versöhnung setzen und an die Schrecken des Krieges mahnen.
Der Gedenkgottesdienst wird in Kooperation zwischen dem Kultur- und Schulverwaltungsamt sowie dem Stadtarchiv Koblenz organisiert. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, um gemeinsam der Opfer zu gedenken.