Hand in Hand für Demokratie und Toleranz
Fotos: Jürgen Grab
Neuwied (jüg) Nach der überwältigenden Resonanz bei einer vorangegangenen machtvollen Demonstration „gegen Rechts“ vor einigen Wochen, startete das Bündnis für Demokratie und Toleranz am vergangenen Samstag eine weitere öffentlichkeitswirksame Veranstaltung mit der erneuten Deklaration verbaler und demonstrativer Art mit nahezu 600 Menschen auf der „Freitreppe“ am Neuwieder Pegelturm bzw. im Innenhof der beiden Rudervereine in der Rheinstraße. Gemeinsam mit dem Neuwieder Bündnis für Demokratie und Toleranz mit seinem Sprecher Peter Schwarz und weiteren engagierten Bürgern und Bürgerinnen waren zunächst etliche Redner zu hören, die auf das politisch-unsägliche Gebaren dieser AfD-Partei mit deutlichen Worten hinwiesen.
Nachfolgend war es der evangelische Pfarrer Klaus Raithelhuber, der u.a. auf die antidemokratischen Machenschaften der rechtspopulistischen AfD hinwies und ausdrücklich betonte, dass „es mit uns keinen Rückschritt in frühere unselige Nazi-Zeiten geben wird.“ Bündnis-Vorsitzender Peter Schwarz verwies darauf, dass nazistisches Gedankengut und rechte Parolen in Deutschland keine Chance haben dürften und entsprechende Parolen mit dem unbeugsamen Widerstand aller Demokraten zu rechnen hat. Der scheidende Beigeordnete des Landkreises, Michael Mahlert betonte in Anwesenheit von Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig und Landrat Achim Hallerbach, dass es ganz wichtig sei für die Gesellschaft und für die Grundwerte der Demokratie einzustehen. „Ich danke den vielen Menschen, die, wie auch heute bei dieser Menschenkette, sich an den entsprechenden Aktivitäten aktiv beteiligen. Karl-Josef Heinrichs, der als Vorsitzender einer Wählergemeinschaft sowie eines engagierten Sozialverbandes ein besonderes Interesse an einer engagierten Bürgergemeinschaft hat, zeigte sich begeistert von einer realisierten „Menschenkette“ am Rheinufer gegen rechte Gruppen und deren Parolen und voller Hoffnung, dass sich die demokratischen Parteien meinungsmäßig bei der Bevölkerung durchsetzen und, dass liberale Werte in jedem Fall in unserer Gesellschaft zum Tragen kommen.
Während die Ausländerbeauftragte der Stadt, Dilorom Jacka, sich darüber freuen konnte, dass mit dieser phantastischen Kundgebung und der sich anschließenden „Menschenkette“ entlang des Rheinufers eine gedankliche Verbindung zu den vorangegangenen diversen Aktionen unterschiedlicher Organisationen gegen Hass, Rassismus und Gewalt geschaffen wurde und mit dieser Veranstaltung am Rhein unbedingt Zeichen gegen Hass, Rassismus, Gewalt und Widerstand , gegen rechtes Gedankengut gesetzt wurden, das bei den vielen Teilnehmern dieser Veranstaltung unbedingt eine beachtliche Resonanz gefunden haben.. Bei der beachtenswerten Aktion am vergangenen Samstag sollten in keinem Fall diverse Aktionen wie die zum Beispiel von EIRENE, von AMNESTY-INTERNATIONAL und der Kolpingfamilie vergessen werden, die sich während des ganzen Jahres immer vorbildlich für die Rechte von ausländischen Mitbürgern und Mitbürgerinnen sowie für drangsalierte, rechtlose und hungernde Menschen in der Welt einsetzen. Und auch Werner Hammes, engagiertes Mitglied der Neuwieder Kolpingfamilie äußerte sich als Teilnehmer dieser eindrucksvollen Menschenkette: "Wir treten ein für soziale Gerechtigkeit, Toleranz und Frieden in der Welt. Wir zeigen Flagge, wo es nötig ist, lehnen jede Intoleranz und jede radikale Richtung,ob von rechts oder links, entschieden ab. Ausdrücklich begrüßen wir die Initiativen von Pulse of Europe und des Neuwieder Bündnisses für Frieden, Toleranz und Freiheit und zeigen, wann immer es möglich ist, eindeutig Flagge“, sagte der immer interessierte, christlich orientierte Hammes.
Schließlich war es Pfarrer Klaus Raithelhuber, der eine wohlüberlegte und faktenreiche Ansprache hinsichtlich der „rechten“ Gesinnung dieser unsäglichen Partei hielt und somit hoffentlich auch die letzten Anhänger der „AfD“ von deren partieller unsäglicher Ausländerfeindlichkeit überzeugen konnte. Raithelhuber äußerte sich vor der großen Schar der Demokratiefreunde wie folgt: „Zum 75. Geburtstag des Grundgesetzes liegt es jetzt tatsächlich an uns, wie es in Zukunft politisch weitergeht. Vieles was lange selbstverständlich und vom Grundgesetz gesichert und garantiert; muss heute jedoch aktiv verteidigt werden. Deshalb ist es gut, dass wir uns heute zu einer bunten, toleranten und lebendigen Menschenkette aufstellen – als sichtbares Zeichen für Menschenfreundlichkeit und für ein offenes Miteinander, so wie es sich die Verfasser-rinnen und Verfasser des Grundgesetzes sicherlich gewünscht haben und wie es gut auch zur besonderen Geschichte dieser unserer Stadt Neuwied passt. Genau vor 75 Jahren, am 8. Mai 1949 haben 61 Männer und 4 Frauen in Bonn das Grundgesetz beschlossen. Groß war die Sorge, dass in der neuen provisorischen Verfassung für den neuen Staat „Bundesrepublik Deutschland“ der alte braune Geist wieder lebendig würde. Doch die Delegierten aus den Parlamenten der 11 westdeutschen Bundesländer haben unter dem Vorsitz von Konrad Adenauers in monatelangen Verhandlungen etwas anderes formuliert: Eine Grundordnung für einen freiheitlichen, demokratischen und sozialen Rechtsstaat, der uns bis heute eben genau das garantiert: 75 Jahre lang auch Frieden und Wohlstand. Und das sollte auch weiterhin so bleiben.
Doch das wird uns eine AfD wohl kaum garantieren können. (wollen).!