Historische und aktuelle Beiträge auf 448 Seiten – Landrat dankt Autoren für die vielen tollen Beiträge
 Kreis Neuwied. Die Präsentation neuer archäologischer Funde, ein langjähriger Erbstreit eines wiedischen Pastors, eine historische Retrospektive zum 400-jährigen Bestehen des Junggesellenvereins in Bruchhausen, eine achteinhalbmonatige Reise nach Indonesien bei der Neuwieder Seeleute an Bord waren, lokale Ereignisse wie eine Wirtshausschlägerei, die Zwergschule im verschwundenen Rockefeld, oder die Auswertung relevanter Daten zum Klimawandel der letzten 70 Jahre – das neue Heimat-Jahrbuch (HJB) 2024 hat auf 448 Seiten einiges zu bieten. Landrat Achim Hallerbach stellte es kürzlich gemeinsam mit Autoren, dem Redaktionsteam sowie Mitgliedern des Kulturausschusses in der Gutsschänke Hanhof auf Monrepos vor.

 Bernd Willscheid, Landrat Achim Hallerbach und Dr. Reinhard Lahr mit Autoren und dem Redaktionsteam bei der Präsentation des neuen Heimat-Jahrbuch 2024 auf Monrepos. Foto: Martin Boden (Kreisverwaltung Neuwied)

„Unser Heimatjahrbuch bietet auch in diesem Jahr wieder eine reiche Palette an historischen und faszinierenden Geschichten, die einen spannenden Einblick in die Kreis- und Stadtgeschichte geben“, lobte Landrat Achim Hallerbach und dankte den zahlreichen Autoren und Mitgliedern des Redaktionsausschusses und allen voran Dr. Lahr für die langjährige Federführung in Lektorat und Bebilderung des Jahrbuches.
Das Cover ziert in diesem Jahr eines aus westlicher Richtung aufgenommenes Luftbild der Denkmalzone Monrepos. Im Vordergrund ist der Marstall und die sog. „Backesburg“ zu erkennen, im Hintergrund das 1909 errichtete Palais Waldheim sowie das Schwedenhaus und der Küchenbau. Eine Besonderheit: Das Kalendarium zeigt in diesem Jahr relativ seltene Vogelarten im Naturpark Rhein-Westerwald.
Im Rahmen der Präsentation des neuen Jahrbuchs ist es seit einigen Jahren schon fast Tradition, diejenigen Autoren zu würdigen, die seit Jahrzehnten zum Gelingen desselben beitragen. Geehrt wurde in diesem Jahr Bernd Willscheid, langjähriger Leiter des Roentgen-Museums, der zum Jahreswechsel in den verdienten Ruhestand gehen wird. Er verfasst seit 1985, also schon 38 Jahre lang Artikel fürs Jahrbuch und hat fürs Museum zahlreiche namhafte Kataloge zu bestimmten Sonderausstellungen herausgegeben, worin er auch selbst seine wissenschaftlichen Forschungen publizierte. Seit mehr als 30 Jahren wirkt er schon im Redaktionsausschuss mit, dessen Leitung er vor 25 Jahren an den damals frisch eingestellten Denkmalpfleger Dr. Reinhard Lahr übertrug. Außerdem ist er Vorsitzender des Förderkreises der Abraham und David-Roentgen-Stiftung sowie 2. Vors. der Museumsstiftung Krüger, der Dr. Hans-Jürgen Krüger vor einigen Jahren als Mäzen seine Kunstsammlung u.a.m. dem Museum übertrug.
Das HJB 2024 ist in einer Auflage von 2300 Exemplaren erschienen und zum Preis von 8 Euro im Buch- und Zeitschriftenhandel erhältlich. Es kann auch in den Bürgerbüros von Kreis, Stadt und Verbandsgemeinden sowie im Neuwieder Roentgen-Museum erworben werden.
Landrat Achim Hallerbach machte in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass die Zahl der Schulen, deren Schüler die Bücher von Haus zu Haus anliefern, leider seit einigen Jahren beständig abnimmt: „In diesem Jahr sind es nur noch zwei Schulen, die sich bereit erklärten die Jahrbücher anzubieten. Die Grundschule in der Au Neustadt Wied sowie die Marienschule Breitscheid.“