Auf dem Nachhaltigkeitsfest der lokalen Agenda Neuwied präsentierte die Neuwieder Gruppe der Menschenrechtsorganisation Amnesty International ihre Arbeit mit einem Infostand. Schwerpunkt war die Gruppe FEDEPESAN, ein Zusammenschluss indigener Kleinbauern und Fischer, die sich gemeinsam gegen die Ölindustrie und die durch sie verursachte Verunreinigung der Gewässer einsetzen, was zu einem großen Fischsterben führt und damit nicht nur die Existenz vieler Fischer, sondern auch der Kleinbauern bedroht, die ihrem Vieh verschmutztes Wasser zu trinken geben müssen. Auch viele Pflanzen gedeihen nicht mehr und die Artenvielfalt geht verloren. Aber FEDEPESAN kämpft nicht nur für die eigenen Interessen, die Gruppe riskiert ihr Leben für den Klimaschutz. In keinem anderen Land müssen dafür so viele Menschen mit ihrem Leben bezahlen wie in Kolumbien.
Für den unerschrockenen Einsatz zum Schutz von Umwelt, Klima und Menschenrechten verlieh die deutsche Amnesty-Sektion am 4. Juni den Menschenrechtspreis 2024 an FEDEPESAN und seine Präsidentin Yuly Velásquez. Mit dem Signieren einer Petitionsliste und dem Versenden von Aktionspostkarten konnten sich die interessierten Besuchenden des Festes für Yuly Velásquez einsetzen, um dazu beizutragen, die kolumbianische Regierung unter Druck zu setzen, damit die Zerstörung der Ökosysteme in Magdalena Medio gestoppt werden kann und erneute Angriffe auf die Mitglieder von FEDEPESAN verhindert werden können. Eine besondere Attraktion für Kinder und Erwachsene war das Angeln für die Menschenrechte. Bei diesem Angebot ging es darum, spielerisch die Menschenrechte kennenzulernen, was bei den Teilnehmenden großen Anklang fand. Nicht nur deshalb zog die Gruppe für ihr Engagement an diesem Tag ein positives Fazit, so dass das Nachhaltigkeitsfest wirklich eine gute Bühne war.