Psychosomatik im Heilig Geist bietet seit vielen Jahren breites Leistungsspektrum
BOPPARD. Psychosomatische Erkrankungen sind keine Seltenheit: Über 30 Prozent der Gesamtbevölkerung in der Bundesrepublik sind von psychosomatischen Erkrankungen betroffen und benötigen professionelle Hilfe. Nach Informationen des Statistischen Bundesamtes stellen sie eine der häufigsten Ursachen für stationäre Krankenhausaufenthalte dar. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sagt für das Jahr 2030 voraus, dass psychosomatische Erkrankungen die häufigsten Erkrankungen in allen westlichen Industrienationen ausmachen werden.
Das Team der Klinik für Psychosomatik im Heilig Geist in Boppard hilft Menschen, die unter psychosomatischen Erkrankungen leiden, seit vielen Jahren multiprofessionell und interdisziplinär. Foto: GK-Mittelrhein/Rui Camilo
Die Klinik für Psychosomatik im Heilig Geist in Boppard bietet Betroffenen seit 25 Jahren multidisziplinäre und professionelle Hilfe an, um Körper und Geist in Einklang zu bringen. Sie ist auf Erkrankungen wie Depressionen, Ängste oder Essstörungen sowie auf somatoforme Störungen, also Beschwerden, für die keine körperlichen Ursachen ausgemacht werden können, spezialisiert. Auch Patienten, die psychische Schwierigkeiten im Umgang mit körperlichen, chronischen oder Krebserkrankungen haben, finden hier Hilfe. 2019 wurde die Akut-Klinik mit neuen Räumlichkeiten erweitert. Heute umfasst sie 49 freie Plätze.
„In einer Zeit, in der die Herausforderungen unserer Welt auf allen Ebenen zunehmen, erlebt die Psychosomatik einen zunehmenden Bedarf an einer ganzheitlichen Blickweise. Immer mehr Menschen erkennen, dass Gesundheit nicht nur körperlich definiert ist, sondern dass es einen Zusammenhang gibt zu seelischem Wohlbefinden. Die Psychosomatik ist nicht nur ein medizinisches Fachgebiet – sie ist eine Antwort auf die komplexen Fragen einer Gesellschaft, die sich immer bewusster wird, dass Heilung mehr umfasst als die Behandlung von Symptomen. Unser Ziel ist es, die Ursachen der Beschwerden unserer Patienten zu identifizieren und nachhaltige Lösungen für sie zu entwickeln“, betont Dr. med. Boris Mitric, Chefarzt der Psychosomatik in Boppard. Um dieses Ziel zu erreichen, werden multidisziplinäre Behandlungsansätze verfolgt.
„Wir arbeiten als interdisziplinäres Team, darunter Ärzte, Psychologen, Gesundheits- und Krankenpfleger, Spezialtherapeuten sowie Sozialarbeiter, eng miteinander zusammen“, so Mitric.
Eine solche Zusammenarbeit ermöglicht Betroffenen ein breites Leistungsspektrum. Neben der Gesprächsform werden erlebensnahe Therapieformen, sogenannte „non-verbale“ Therapien in Einzel- und Gruppensettings angeboten, darunter zum Beispiel tiefenpsychologisch fundierte Tanztherapie oder musiktherapeutische Verfahren. Neben dem psychoanalytischen Ansatz bietet die Klinik verhaltenstherapeutische und systemische Verfahren an, im Rahmen dessen die Patienten z.B. beim Umgang mit Ängsten angeleitet oder Gespräche mit Angehörigen geführt werden. Darüber hinaus werden therapeutische Sportangebote wie beispielsweise Wirbelsäulen- und Hockergymnastik oder Outdoor-Walking zur Verfügung gestellt.
All diese Angebote sollen Betroffene zur Aktivität und Eigeninitiative anregen und dabei helfen, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wiederzuerlangen.
Mehr Informationen zu dem Leistungsspektrum der Klinik für Psychosomatik im Heilig Geist gibt es unter: Psychosomatik: Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein
Aufnahmetermine in der Klinik für Psychosomatik im Heilig Geist können über das Sekretariat bei Beate Adolphs und Sarah Fischer telefonisch unter 06742 101-6685 vereinbart werden.