Elf Azubis aus elf Gewerken auf Erfahrungsreise in Wien - die Mobilitätsberatung der Handwerkskammer Koblenz macht es möglich
KOBLENZ/WIEN. Los in die Welt, Neues erleben - das ist zurecht der Wunsch vieler Jugendlichen. Auch während einer Ausbildung im Handwerk ist es möglich, Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Diese Chance nutzten jüngst elf Auszubildende aus dem Bezirk der Handwerkskammer (HwK) Koblenz, die mithilfe der HwK-Mobilitätsberater ein zweiwöchiges Praktikum in Wien absolvierten. In elf ganz unterschiedlichen Gewerken sammelten die jungen Menschen im Alter bis 26 Jahre überraschende Eindrücke und neue Inspirationen. „Über den Tellerrand hinausschauen, neugierig auf das Handwerk machen und motiviert und mit vielen Impressionen zurückkehren: Die Zeit im Ausland bereichert nachhaltig und die Teilnehmer sammeln viele handwerkliche Erfahrungen, aber auch ganz persönliche Eindrücke. Denn vieles ist neu: die Kollegen, das Umfeld, die Sprache und eben auch die handwerklichen Abläufe und Arbeitsweisen. Ein Auslandsaufenthalt macht selbstbewusst und bringt die jungen Handwerker fachlich weiter. Natürlich macht sich das auch im Lebenslauf positiv bemerkbar“, erläutert HwK-Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich und bedankt sich bei der Wirtschaftskammer Wien und den Partnern vor Ort für ihre ausgezeichnete Unterstützung der deutschen Schützlinge.
Fernweh muss nicht wehtun, denn auch Azubis und junge Fachkräfte im Handwerk können die Welt entdecken. Bei der Zusammenkunft in Anschluss an ihr Praktikum in Wien ließen die Azubis (von oben) Karl, Phillip, Sarah, Jasmin, Muhammed Erkan, Son The und Lisa die HwK-Mobilitätsberaterin (oben links) Petra Laudemann an ihren vielfältigen Erlebnissen teilhaben.
Beim Nachtreffen im Zentrum für Gesundheit und Ernährung der HwK berichteten sieben Teilnehmer aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz, die an dem eisigen Winterabend nach Koblenz kommen konnten, von ihren Erfahrungen. Ausführlich schilderten sie die Unterschiede zwischen ihrem Ausbildungsalltag als Bäcker, Dachdeckerin, Einzelhandelskauffrau, Fleischer, Orthopädieschuhmacher, Raumausstatterin und Tiefbaufacharbeiter in ihren Ausbildungsbetrieben in Deutschland und den Praktikumsbetrieben in Österreich. Dazu schwärmten allesamt über die tolle Gemeinschaft ihrer eingeschworenen Gruppe, das leckere Essen und die sehr netten, hilfsbereiten Wiener. Insbesondere lobten sie ihre Kollegen und Kunden für ihre Geduld, denn nicht nur der beidseitige Dialekt, sondern auch die vielen unterschiedlichen Begrifflichkeiten sorgten für das eine oder andere Lachen. Alle waren rundum begeistert von ihrem Aufenthalt in Wien und fühlten sich vor Ort sehr wohl. „Auch als Auszubildende im elterlichen Unternehmen war das Praktikum in Wien eine gute Möglichkeit, neue Erfahrungen in einem fremden Betrieb zu sammeln, sich weiterzubilden und andere Techniken zu kennenzulernen“, sind sich Dachdecker-Azubine Sarah und Bäcker-Azubi Karl einig und Karl fügt hinzu: „Im Betrieb meiner Eltern war das ganze Team ebenfalls gespannt, was ich alles zu berichten hatte – und natürlich auf das eine oder andere Rezept aus Wien.“
Informationen zum Auslandsaufenthalt während der Ausbildung im Handwerk oder im Anschluss daran gibt die Mobilitätsberatung der Handwerkskammer Koblenz, Petra Laudemann, Tel. 0261 398-337, mobira@hwk-koblenz.de, hwk-koblenz.de/mobira
Mobilitätsberatung der Handwerkskammer Koblenz
Das Team der Mobilitätsberatung der Handwerkskammer (HwK) Koblenz kann Einzelentsendungen in 33 Länder Europas für Interessenten organisieren. Auszubildende in Handwerksbetrieben aus dem Kammerbezirk und Gesellen, die in den vorangegangen 12 Monaten ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, erhalten so die Möglichkeit, ganz unterschiedliche Auslandsaufenthalte zu erleben und auf diesem Weg ihren beruflichen sowie persönlichen Horizont zu erweitern. Die Aufenthaltsdauer beträgt zwischen zwei Wochen und drei Monaten. Das Programm „Berufsbildung ohne Grenzen“ wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Im Vordergrund steht das Ziel, über Grenzen hinweg voneinander zu lernen. Voraussetzungen für die Teilnahme sind eine Ausbildung in einem Handwerksberuf, das Einverständnis des Ausbildungsbetriebs und der Berufsschule (bei Auszubildenden) und die Volljährigkeit. Einige Partnerorganisationen bieten vorbereitende und begleitende Sprachkurse an. Es ist möglich, finanziell unterstützt zu werden. Die Höhe des Stipendiums ergibt sich aus der Fördertabelle Erasmus+. Die Sequa gGmbH stellt die meisten Stipendien zur Verfügung. Unterstützung bei der Bewerbung um Stipendien erhalten die Teilnehmer von den Mobilitätsberatern der HwK Koblenz.
Mobira_Wien_01.jpg / Foto: HwK Koblenz / Denise Nuß / Abdruck honorarfrei / Bildtext: