Die Chirurgie im DRK Krankenhaus in Neuwied hat unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. med. Jens Standop erfolgreich den 1000. Patienten in die Herniamed-Studie aufgenommen. Die Auswertung der ersten 1000 Patienten zeigt, dass auch Operationen nicht minimal-invasiver Natur zu guten Heilungsergebnissen führen. Das Krankenhaus ist Träger des DHG-Siegels für Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie. Dies unterstreicht das Engagement der chirurgischen Abteilung für herausragende Qualitätssicherung und kontinuierliche Verbesserung in der Patientenversorgung.
Hernien sind umgangssprachlich auch als "Bruch" bekannt und entstehen durch eine Schwachstelle in der Bauchwand, durch die innere Organe oder Gewebe hervortreten können. Die häufigsten Formen sind Leisten- und Nabelbrüche. Zur Stabilisierung und Verhinderung eines erneuten Bruchs wird meist ein Kunststoffnetz eingesetzt.
Herr Kluwig (links), Frau Keskin (Mitte), Operations-Technische Assistentin, und Herr Professor Dr. med. Standop (rechts) präsentieren ein Beispiel eines Kunststoffnetzes zur Stabilisierung von Hernien. Bildquelle: DRK Krankenhaus Neuwied
Die Herniamed-Studie, durchgeführt von der Deutschen Herniengesellschaft, ermöglicht Kliniken in Deutschland die Erfassung von Patientinnen und Patienten mit Hernien. Dabei werden persönliche Daten wie Alter, Größe, Gewicht, Vorerkrankungen und die Art des Bruchs erfasst sowie die Operationstechnik (minimal-invasiv oder offen) und die Art des verwendeten Netzes dokumentiert. Patientinnen und Patienten erhalten nach einem, nach fünf und nach zehn Jahren Fragebögen, um ihre langfristigen Ergebnisse zu beobachten und zu bewerten.
Der 1000. Patient Wolfgang Kluwig berichtet über seine Erfahrungen: „Dies war bereits meine vierte Operation im DRK Krankenhaus Neuwied, und ich fühle mich bei Prof. Dr. med. Standop und seinem Team optimal aufgehoben. Daher war es für mich selbstverständlich, an der Studie teilzunehmen. Es ist äußerst erfreulich, etwas Gutes tun zu können und mit meinen Erfahrungen anderen Patientinnen und Patienten zu helfen.“ Wolfgang Kluwig erhielt ein Kunststoffnetz, um die Bruchstelle zu stabilisieren. „Ich wurde überdurchschnittlich gut über den Eingriff und die Nachsorge informiert und fühle mich im DRK Krankenhaus Neuwied hervorragend betreut.“
Seit der Gründung im Jahr 2009 zielt Herniamed darauf ab, die Ergebnisse und die Qualität in der Hernienchirurgie zu verbessern. Prof. Dr. med. Standop erklärt: „Die Herniamed-Studie ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Qualitätssicherung. Sie hilft uns, die besten Therapieoptionen für unsere Patientinnen und Patienten zu erarbeiten, indem wir die Behandlungen bis zu zehn Jahre nachverfolgen können.“ Die Auswertung der Daten von 1000 Patientinnen und Patienten im DRK Krankenhaus Neuwied zeigt deutlich, dass auch größere Eingriffe zu guten Heilungsergebnissen führen. „Allerdings wird zunächst immer überprüft, ob nicht ein minimal-invasives Verfahren, also die OP in Schlüssellochchirurgie, für die Patientin oder den Patienten infrage kommt.”, betont Prof. Dr. med. Standop. Zusätzlich werden Patientinnen und Patienten, die nach einem Jahr noch Beschwerden haben, von Prof. Dr. med. Standop persönlich untersucht, um ihre weitere Behandlung zu optimieren. „Diese individuelle Betreuung wäre im regulären Krankenhausbetrieb nicht möglich, aber durch die Herniamed-Studie können wir gezielt auf die Bedürfnisse unserer Patientinnen und Patienten eingehen und ihren Gesundheitszustand nachhaltig verbessern“, erklärt Prof. Dr. med. Standop.
Die Eintragung des 1000. Patienten ist auch für das gesamte Team des DRK Krankenhauses Neuwied ein besonderer Meilenstein. „Natürlich ist die Zahl 1000 eine emotionale Angelegenheit. Wir sind sehr stolz auf die positiven Ergebnisse und die lehrreichen Erfahrungen, die wir gewonnen haben. Qualitätssicherung und -verbesserung sind uns ein wichtiges Anliegen, und wir sind stolz darauf, unseren Teil dazu beitragen zu können“, betont Professor Standop.
Über das DRK Krankenhaus Neuwied
Das DRK Krankenhaus Neuwied ist ein akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Bonn mit 309 Planbetten und ein Krankenhaus der gehobenen Regelversorgung mit Schwerpunktaufgaben. Das Engagement für höchste Qualität in der Patientenversorgung und die kontinuierliche Verbesserung der medizinischen Leistungen sind zentrale Werte unseres Hauses.