
Beim Lernpatentag besuchten Lernpatinnen und Lernpaten aus Neuwied und Koblenz das Roentgen-Museum in Neuwied
Kreis Neuwied/Region. (Foto: Gabriela Mrozik / Kreisverwaltung Neuwied) - Begleitend, unterstützend und lehrreich geben sie Schülerinnen und Schülern das nötige Handwerkzeug mit, um sich im Leben bewähren zu können: die ehrenamtlichen Lernpatinnen und Lernpaten.
Mit der Koblenzer Bürgerstiftung, unter deren Trägerschaft das Lernpatenprojekt für die Stadt Koblenz geführt wird, kooperiert die Kreisverwaltung Neuwied seit Jahren über die Kreisgrenze hinaus erfolgreich und pflegt dahingehend einen regelmäßigen Austausch. Im Wechsel wird gemeinsam der regionale Lernpatentag als Dankeschön für den ehrenamtlichen Einsatz der Lernpatinnen und Lernpaten aus Neuwied und Koblenz organisiert.
In diesem Jahr war mit dem Roentgen-Museum als „Schmuckkästchen“ (Landrat Achim Hallerbach) für das Kunsthandwerk von Abraham und David Roentgen der Ort mit dem passenden, feinfühligen Geist für die Ausrichtung des gemeinsamen Lernpatentages gegeben.
Auch die Sonderausstellung „The Past and the Present“ der Künstlerin Elizabeth Joan Clarke, in der das klassische Stillleben in akribisch arrangierten Fotografien ohne digitale Bearbeitung neu interpretiert wird, trug -unterstützt von Museumsleiterin Jennifer Stein- zu einem abwechslungsreichen Nachmittag mit einem gemütlichen Austausch bei Kaffee und Kuchen bei.
In ihrer Begrüßung hob Kreisjugendpflege-Referatsleiterin Antje Escher die Bereitschaft der Patinnen und Paten hervor, den Kindern Woche für Woche zwei Stunden ihrer Zeit zu widmen. Dieses Zeichen von Großzügigkeit entfalte eine große Wirkung: „Sie schenken Kindern nicht nur Lern- und Entwicklungschancen, sondern auch Momente des Staunens, der Freude und der Wertschätzung. Damit machen Sie deutlich, dass die betreuten Kinder nicht allein sind, sondern Teil von etwas Größerem“, stellte Antje Escher anerkennend fest.

Unter Federführung von Antje Escher, Nicole Bauer und Simone Höhner (von links) und Museumsleiterin Jennifer Stein (3. von rechts) erlebten die Lernpatinnen und Lernpaten einen abwechslungsreichen Lernpaten-Tag im Roentgen Museum Neuwied. Foto: Gabriela Mrozik / Kreisverwaltung Neuwied
Zentraler Aspekt des Lernpaten-Projektes ist die Entwicklungsförderung von Kindern aus benachteiligten sozialen Verhältnissen und damit einhergehend eine Erhöhung der Bildungschancen dieser Kinder im Grundschulalter.
„Vor allem für Kinder mit Migrationshintergrund, deren sprachliche Barriere sich oft negativ auf ihr Bildungsniveau auswirkt, soll über das Lernpaten-Modell eine unterstützende Plattform geboten werden. Klar ist aber auch, dass jedem Kind, ob mit oder ohne Migrationshintergrund, das Projekt offensteht. Fundamentaler Kern für die Durchführung und den Ausbau des Lernpaten-Projektes ist das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis“, betont Landrat Achim Hallerbach.
Zurzeit sind im Landkreis Neuwied 44 Lernpaten an 23 von insgesamt 28 Grundschulen im aktiv. Gefragt bleiben weitere Frauen und Männer, die sich entsprechend engagieren möchten.
Wer also Lernpatin oder Lernpate werden möchte, kann sich an folgende Ansprechpartner wenden:
Olga Scott, Caritasverband Neuwied, Tel.: 0151 619 702 06, E-Mail: info@lernpaten-kreis-neuwied.de oder Simone Höhner und Nicole Bauer, Kreisjugendamt Neuwied, Tel.: 02631 803 442 oder -803 189


