50-jähriges Dienstjubiläum von Beatrix Hoffmann im Notariat Bohr & Adler – Landrat überbringt Würdigung der Landesregierung
Kreis Neuwied. Man schreibt das Jahr 1974. Deutschland West wird zum zweiten Mal Fußball-Weltmeister. Derweil schickt Muhammad Ali beim „Rumble in the Jungle“ George Foreman auf die Bretter und setzt sich die Boxerkrone im Schwergewicht auf. Das Schweden-Quartett ABBA erlebt beim Eurovisions Grand-Prix sein Waterloo, US-Präsident Nixon widerfährt selbiges wegen Watergate. Alles Geschichte. Doch 1974 ist auch putzmunter und gegenwärtig. Denn in jenem Jahr begann Beatrix Hoffmann ihre berufliche Laufbahn und die ist noch nicht zu Ende. Am 1. Juli feierte die gebürtige Neuwiederin ihr 50-jähriges Dienstjubiläum beim Notariat Bohr & Adler.
Seit 50 Jahren den Einsatz für das Notariat im Kopf – ein seltenes Dienstjubiläum bei Bohr & Adler. Dazu gratulierten Landrat Achim Hallerbach und Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig in Gegenwart von Dr. Marc. Bohr und Dr. Andree Adler sowie dessen Vorgängers Dr. Hans Georg Jungblut nicht nur im Namen von Landkreis und Deichstadt, sondern ebenfalls stellvertretend für die Landesregierung. Foto: Thomas Herschbach
„An einem solchen Tag wird deutlich, was ein angenehmes Betriebsklima und gute Arbeitsatmosphäre in Zeiten der Fachkräfte-Problematik alles bewirken können“ hob Landrat Achim Hallerbach auch die Bedeutung intakter „Human Relations“ für die Firmenverbundenheit hervor, denen das Notariat über den Tag hinaus gerecht werde. Der Dienstjubilarin selbst überbrachten der Landrat und Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig nicht nur im Namen von Kreis und Deichstadt Respekt, Anerkennung und kulinarische Geschenke, beide hatten ebenfalls eine Ehrenurkunde der langjährigen Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, im Gratulationsgepäck.
Im Jahr 1957 als Beatrix Müller geboren und mit ihrer jüngeren Schwester und ihren Eltern in der Bismarckstraße am Moltkeplatz aufgewachsen, begann die jetzige Jubilarin nach ihrer schulischen Laufbahn ihre Ausbildung im Notariat am 1. Juli 1974. Damals wirkte noch Dr. Hans Georg Jungblut als Notar im frisch bezogenen Bürogebäude in der Bahnhofstraße 29, in dem unter anderem auch die Röntgenpraxis Dr. Vatter ihre Adresse hatte.
Ursprünglich war das Notariat auf der Ecke Bahnhofstraße/Bismarckstraße ansässig, 2012 wurden die Räumlichkeiten des Notariats in die Hermannstraße 43, das ehemalige Arbeitsgerichtsgebäude, verlegt. 1997 kam Dr. Marc Bohr als Notar hinzu; auf das Ausscheiden von Dr. Jungblut aus dem Notaramt im Jahr 2003 erfolgte im Folgejahr die Ernennung von Dr. Andree Adler zum Notar.
Die Konstante blieb von Anfang an Beatrix Hoffmann. Ihre Ausbildung beendete sie erfolgreich verkürzt um ein halbes Jahr und somit war sie bereits 1976, wie es schön hieß „Notargehilfin“. In der Folge ihrer Weiterbeschäftigung durchlief die Neuwiederin alle inhaltlichen Bereiche und bearbeitete sämtliche entsprechenden Rechtsgebiete angefangen vom Grundstücksrecht, weiter über Erbrecht und Familienrecht und bis hin zu Handels- und Gesellschaftsrecht.
Eine inhaltliche Trennung der Bearbeitung -wie heute aufgrund der Anforderungen unabdingbar- gab es in den Notariaten damals wenig. Wenn man gut ausgebildet und an seiner Arbeit interessiert war, so wie Beatrix Hoffmann, dann machte man eben „alles“. Die Verantwortung, die die Neuwiederin übernahm, wurde zunehmend größer. Vor allem im Grundstücksbereich entwickelten sich zunehmend komplexere Aufgaben, mit denen sich Beatrix Hoffmann auseinanderzusetzen hatte.
Dazu zählen die Entwicklung von Baugebieten und die verstärkte Bildung von Wohnungseigentum ebenso wie neu entstandene Vertragstypen, die in den Notariaten umgesetzt werden mussten. Darunter fanden sich unter anderem die damals modernen, aber heute bedeutungslosen Bauherrenmodelle und die heute noch bedeutsamen Bauträgerverträge, mit ihren jeweils speziellen und häufig nicht einfachen Anforderungen.
„All diesen Aufgaben stellte sich Beatrix Hoffmann und bewältigte sie selbständig. Neben der Bürotätigkeit bildete sie sich fachlich konsequent fort und wurde so zu einer tragenden Säule des Büros, was unter anderem dazu führte, dass sie – noch von Dr. Jungblut – zur Bürovorsteherin ernannt wurde“, wissen Dr. Marc Bohr und Dr. Andree Adler ihre langjährige Mitarbeiterin zu würdigen. Das Lob gilt umso mehr, als dass mit der Beförderung auch weitere Aufgaben verbunden waren, die hohes Vertrauen voraussetzten. So war Beatrix Hoffmann auch ab dieser Zeit weitgehend in Personalbereiche, wie nicht zuletzt die Führung der Personalakten, eingebunden.
Nach Erreichen des „offiziellen“ Renteneintrittsalters hat Beatrix Hoffmann ihre Arbeitszeit zwar etwas reduziert, ist aber weiterhin im Notariat tätig und betreut hauptsächlich spezielle größere Projekte im Bereich des Wohnungseigentums und des Bauträgersegmentes. Eine Arbeitsauffassung, die auch Landrat Achim Hallerbach gefällt. „Beatrix Hoffmann ist die Personifizierung der Vorbildfunktion im Berufsleben“.