Erfolgreich: „Empfang der Wirtschaft“ bei den Firmen Prangenberg in Neustadt/Ehrenberg – Thema „Generation Z“ und Digitalisierung
Kreis Neuwied. - Fotos Martin Boden / Kreisverwaltung Neuwied - Den Empfang der Wirtschaft auf dem Werksgelände der Firmen Bauunternehmung Willi Prangenberg GmbH und Prangenberg Bedachung GmbH in Neustadt/Ehrenberg verband Landrat Achim Hallerbach mit einem eindringlichen Appell, sich auf die Stärken Deutschlands als Wirtschaftsnation zu besinnen. „Nicht jammern. Machen! Wir können Zukunft. Packen wir´s an!“, rief der Landrat den rund 250 eingeladenen Gästen bewusst in Anlehnung an den Aufruf des ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog zu: „Es muss ein Ruck durch Deutschland gehen!“

In diesem Zusammenhang verwies Landrat Achim Hallerbach auf die nach wie vor vorhandene Wirtschaftskraft des Landkreises Neuwied, der als Unternehmenssitz von Global Playern und Hidden Champions im Landesvergleich eine herausragende Position einnimmt. „Diese Position möchten wir festigen. Das gemeinsames Ziel aller Verantwortlichen ist der Einklang von wirtschaftlichem Wohlstand, sicheren Arbeitsplätzen und fairen Zukunftschancen, die wiederum eine gute Lebensgrundlage für Alle bilden“, gab der Kreis-Chef die Stoßrichtung vor, die er durch ein Vier-Punkte-Programm untermauerte.

Der Empfang der Wirtschaft auf dem Werksgelände der Firmen Bauunternehmung Willi Prangenberg GmbH und Prangenberg Bedachung GmbH in Neustadt/Ehrenberg erwies sich auch in diesem Jahr als Erfolgsformat, um aktuelle Entwicklungen zu diskutieren, neue Impulse zu setzen und gemeinsam Perspektiven für die Zukunft der Region zu gestalten. Fotos Martin Boden / Kreisverwaltung Neuwied

Neben einem spürbaren Bürokratieabbau und der darin enthaltenen Botschaft, eine neue Fehlerkultur zuzulassen und dadurch Zutrauen zu stärken, forderte der Landrat eine Rückbesinnung auf Werte wie Fleiß, Disziplin, Planbarkeit und Verlässlichkeit, deren Stellenwert es gelte, auf Augenhöhe und verständnisvoll zu vermitteln. Darüber hinaus sprach sich Landrat Achim Hallerbach für kluge und gezielte Investitionen im Rahmen des aktuellen Bundes-Sondervermögens („Der Investitions-Booster ist ein Turbo für die öffentliche Infrastruktur“) sowie eine Fachkräfte-Sicherung über Empathie für die Denkweise junger Nachwuchskräfte aus. Eben diese hatte Gastredner Sven Eßwein in seinem Vortrag „Generation Z – Lernen Sie die Denkart und Weltansicht der Jungen verstehen“ thematisiert.
Unter anderem wies der unterhaltsame Bildungsexperte aus Baden-Württemberg auf den, bei den Generationen vollzogenen, Wertewandel in den vergangenen Jahrzehnten hin.

Laut aktueller Shell-Studie sind die bis zum Jahr 2010 noch geltenden Top 3 „Disziplin, Geld und Status“ von den Werten und Zielen unter den Überschriften „Sinnvolle Arbeit, Selbstverwirklichung und Spaß“ abgelöst worden. „Die Denkweise junger Menschen ist eng an das Internet gekoppelt. Für viele käme ein Smartphone-Verbot einer Amputation gleich“, dozierte Sven Eßwein und rief dazu auf, die neue digitale Denkweise der Generation Z zu nutzen. Hier sollten Unternehmen den Mut aufbringen, das vielfältige Spektrum an Apps einzusetzen, um Fachkräfte zu gewinnen. Ein Appell ganz im Sinne von Landrat Achim Hallerbach: „Keine Angst vor Neuem: Digitalisierung und KI können eine Chance sein – auch, um Standardaufgaben zu erledigen und Informationen bereitzustellen“.
Die Zielgruppe der Jugendlichen nimmt ebenfalls die Fachkräfteallianz Neuwied in den Blick. die im Ausrichterteam mit der Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald, der IHK Koblenz und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft, des Landkreises Neuwied (WFG) vertreten war. Ergänzt wurde das Organisations-Management zum Empfang der Wirtschaft, der vom stellvertretenden Chefredakteur der Rhein-Zeitung, Thomas Haag moderiert wurde, auch diesmal von der Sparkasse Neuwied, der Rhein-Zeitung, der Süwag AG und der Syna. Und wie am Zuspruch und an der Anerkennung zu erkennen war, konnte die diesjährige Veranstaltung erneut als Erfolg verbucht werden. Hier hatten die Prangenberg-Firmenleitungen sympathisch und authentisch auch mit ihrer Unternehmenspräsentation in Eigenregie und der großen Bühne für die engagierten und stimmstarken AH-Singers von der DJK Fernthal für die passenden Rahmenbedingungen gesorgt. Der Einsatz der Gastgeber wurde ebenfalls von Kreishandwerksmeister Ralf Winn gelobt, der die illustre Runde des Wirtschaftsempfangs nach seiner Laudatio zum Netzwerken in den eigens aufgebauten und kulinarisch bestückten Eventparcours einlud.
„Der Wirtschaftsempfang im Landkreis Neuwied ist in jedem Jahr ein bedeutender Treffpunkt für Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Er bietet eine wertvolle Gelegenheit, aktuelle Entwicklungen zu diskutieren, neue Impulse zu setzen und gemeinsam Perspektiven für die Zukunft der Region zu gestalten“, fassten es IHK Regionalgeschäftsführerin Kristina Kutting und Kreiswirtschaftsförderer Harald Schmillen zusammen.