Landrat Achim Hallerbach eröffnet Ausstellung mit fantastischen Bildnissen von Lars Ulrich Schnackenberg aus Unkel
 „Life is an open work“ wird im Neuwieder Roentgen-Museum anhand von farbenintensiven Bildcollagen dargestellt
Fotos: Jürgen Grab

(jüg) Neuwied. Eine eindrucksvolle Sonderausstellung anlässlich der zwanzigjährigen Schaffensphase des Unkeler Künstlers Lars Ulrich Schnackenberg stellt eine unnachahmliche künstlerische Retrospektive dar und bildet eine wunderbare Brücke zu allen Kunstfreunden der Region, die die Werke des Unkeler Künstlers, nicht zuletzt wegen der verwendeten farbenfrohen Enkauistik-Technik besonders lieben ( in Wachs gebundene Farbpigmente heiß auf den Maluntergrund aufgetragen). Diese und etliche weitere Informationen gab Professor Dr. Dieter Ronte, der als ehemaliger Leiter des Bonner Kunstmuseums Lars Ulrich Schnackenberg und seinem künstlerischen Werk immer wohlwollend begleitete.

 Eine zweifellos eindrucksvolle Bilderschau unter dem Titel „Life is an open work“ im Neuwieder Roentgen-Museum ist unbedingt ein Grund diese Exposition im Roentgen-Museum zu besuchen und wird die jeweiligen Gäste, nicht zuletzt aufgrund der zu sehenden phantastischen Farbenpracht, unbedingt faszinieren.  Die Einführungsrede bei dieser Vernissage am vergangenen Sonntag hielt wie gewohnt in Anwesenheit des vormaligen Museumsdirektors Bernd Willscheid Landrat Achim Hallerbach, der neben dem renommierten Künstler aus Unkel, dem Laudator und den musikalischen Künstlern eine Vielzahl interessierter Museumsfreunde, u.a. auch die beiden Fürstinnen „zu Wied“, begrüßen konnte.

 Hallerbach berichtete, dass es der Museumsleiterin Jennifer Stein gelungen ist, den multi-befähigten Künstler Lars Ulrich Schnackenberg aus Unkel „an Land zu ziehen“, der mit Freude etliche seiner unnachahmlichen Kunstwerke, vornehmlich gestaltet mit der selten gewordenen Kunsttechnik Enkauistik, im Röntgenmuseum bis zum 3. Oktober während der üblichen Öffnungszeiten des Röntgenmuseums präsentierte. Es war der Kunsthistoriker, Prof. Dr. Dieter Ronte, der, gemeinsam mit der Museumsleiterin und einer weiteren bekannten Kunstkennerin einen Katalog über diese fantastische Bilderschau des Künstlers erstellt hat.

. Umrahmt wurde die Vernissage von einem musikalischen Dialog zwischen Alexander Reffgen mit dem Saxofon und auf dem Klavier und Ralf Grottian mit seinen diversen Mundharmonikas, wobei der Künstler etwa 100 diverse dieser Mini-Instrumente mitgebracht hat, die er mit besonderer Intensität und eindrucksvoller Musikalität beherrscht, wobei beide Künstler sich des Beifalls der Gäste im Festsaal des Museums sicher sein konnten.

Seit mehr als zwanzig Jahren ist der in Unkel lebende Künstler Lars Ulrich Schnackenberg nun schon seinem speziellen Medium treu. Professor Dr. Dieter Ronte erläuterte zur Arbeitsweise des Künstlers:
„Mit einer Kombination von Fotografie und der heute selten verwendeten Technik der Enkauistik, bei der mit einer Schicht aus Leimen, Wachsen, Ölen und Farbpigmenten eine haptische Schicht auf die Bilder angebracht wird“, thematisiert der Künstler gleichsam Themen des Weltgeschehens wie auch Bilder aus seinem alltäglichen Leben.

So setzen sich Schnackenbergs Werke der letzten zwei Jahrzehnte zu einer Art Tagebuch zusammen, das sowohl von persönlicher als auch von umfassender Bedeutung ist und den Betrachter mit seiner subtilen und doch gewaltigen Ästhetik gefangen nimmt“, erläuterte der universitäre und praktische Fachmann der diffizilen Kunstrichtung. . Die umfangreiche Ausstellung im Roentgen-Museum Neuwied bildet eine Retrospektive von Schnatkenbergs Schaffen in letzten mehr als zwanzig Jahren. Es erscheint demnächst ein begleitender Katalog mit Beiträgen von Prof. Dr. Dieter Ronte, M. A. und Dr. Gabriele Uelsberg und Roentgen-Museumsleiterin Jennifer Stein. Bevor die beiden ambitionierten Musiker ihre „Abschiedsmelodien“ spielten, hatte Frau Stein Gelegenheit, sowohl dem Künstler als auch ihren Mitarbeitern-innen zu danken, die diese phänomenale Kunstschau mit ihr und dem Künstler installiert haben. Ihr Dank galt zudem der Leiterin des Landesmuseums in Bonn, Frau Dr. Gabriele Uelsberg, die im entsprechenden Katalog eine erläuternde Darstellung in das Werk von Lars Ulrich Schnackenberg gibt. Ihr Dank galt schließlich dem Kunstverein Linz , dem Medienhaus Plump in Rheinbreitbach, dem Kunstverein Aichach und schließlich dem Künstler selbst, der in unglaublich kreativer Weise sowohl an der Gestaltung der Ausstellung als auch an der des Katalogs besonderen Anteil hatte“. Schließlich zeigte sich die Museumleiterin fasziniert von den Bildern des Unkeler Künstlers, der es ein Anliegen ist, von ihrer großen Freude zu berichten, diese große Retrospektive von Arbeiten aus zwei Jahrzehnten in „ihrem“ Röntgenmuseum
 gemeinsam mit dem Künstler planen und entwickeln zu können.

Geöffnet:
Di. bis Fr. 11-17 Uhr,
Sa., So. und feiertags 14-17 Uhr
Montags geschlossen,
Sa. freier Eintritt