Auftaktveranstaltung zum Hochwasserschutz im Einzugsgebiet der Nette                       
08.08.2025    PD-Nr. 239-2025   Foto: Kreisverwaltung MYK/Damian Morcinek

 KREIS MYK. Der Kreis Mayen-Koblenz entwickelt derzeit ein umfangreiches Gewässerentwicklungskonzept für das gesamte Nette-Einzugsgebiet – von der Quelle bis zur Mündung. In einem ersten Schritt soll ein überörtliches Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept (üHSVK) erstellt werden. Grundlage für die Ausschreibung und Umsetzung bildet ein Leistungsverzeichnis, das derzeit erarbeitet wird. Aus diesem Anlass hat jüngst das erste Treffen der Projektgruppe stattgefunden. Vertreter der zehn Anliegerkommunen, der SGD Nord, des Informations- und Beratungszentrums Hochwasservorsorge sowie des Planungsbüros „Infrastruktur & Umwelt“ aus Darmstadt, das das Projekt fachlich begleitet, gaben gemeinsam den Startschuss. 

Die Veränderungen im Klima führen zu häufigeren und intensiveren Großwetterlagen, die vermehrt Starkregen, Hochwasser sowie Dürreperioden verursachen. Um klimaresilient zu bleiben, ist es notwendig, die natürlichen Funktionen der Gewässer zu bewahren oder wiederherzustellen, beispielsweise durch den natürlichen Hochwasserschutz. Ein wichtiger Bestandteil sind Maßnahmen zur Schaffung von zusätzlichen Wasserrückhalteräumen, die nicht nur der Hochwasservorsorge dienen, sondern auch die Gewässerökologie durch die Entwicklung von Auen und Feuchtbiotopen verbessern. So können Niedrigwasserstände stabilisiert und ein weiteres Absinken des Grundwasserspiegels verhindert werden. 

Die Teilnehmer der Projektgruppe haben gemeinsam den Startschuss zur Erstellung eines Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzeptes in MYK gegeben. Foto: Kreisverwaltung MYK/Damian Morcinek

Um den Herausforderungen durch den Klimawandel entlang der Nette zu begegnen, haben sich alle zehn Anliegerkommunen – die Städte Andernach und Mayen sowie die Verbandsgemeinden Pellenz, Weißenthurm, Maifeld, Mendig, Vordereifel, Brohltal, Adenau und Kelberg – zu einer Kooperationsgemeinschaft zusammengeschlossen. Ziel der Kooperation ist es, die Hochwasser- und Starkregenvorsorge entlang der Nette und ihrer Nebengewässer nachhaltig zu verbessern und eine interkommunale Zusammenarbeit zu stärken. So diente das Auftakttreffen vorrangig der Information und dem fachlichen Austausch. Der Landkreis und alle Beteiligten sehen in dem überörtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept einen wichtigen Schritt für die nachhaltige Sicherung der Region.