Kinderfreundliche Kommune: Engerser Klasse 4a im Rahmen von „Frag doch mal den Bürgermeister“ zu Gast im Neuwieder Rathaus – Gute Laune und viele Anregungen
Die Besucher waren freundlich und außerordentlich gut gelaunt und hinterher war auch noch das Notizbuch voll mit wertvollen Hinweisen und Anregungen. Dieser Termin hatte sich für Bürgermeister Peter Jung wirklich gelohnt: Die Klasse 4b der Engerser Kunostein-Grundschule hatte ihn in der Neuwieder Verwaltung besucht - und das Rathaus mit Leben gefüllt.
Dabei waren die 17 Kinder und ihre Lehrerin Isabell Beus als bisher erste diesen „umgekehrten“ Weg gegangen. Denn die Neuwieder Verwaltung hat sich als Unicef-zertifizierte „Kinderfreundliche Kommune" zwar explizit auf die Fahnen geschrieben, Kinder und Jugendliche an Entscheidungsprozessen zu beteiligen, aber normalerweise geht Peter Jung im Rahmen der Aktion „Frag doch mal den Bürgermeister“ selbst in die städtischen Grundschulen und hört dort den Kindern zu. Die jungen Kunosteiner wollten daraus jedoch lieber einen Ausflug machen und sich das Rathaus anschauen. Und das lohnte sich auch für sie: Denn so hatten sie spontan noch Gelegenheit, Oberbürgermeister Jan Einig in seinem Büro zu treffen, konnten sich von Lars Gehendges am Marina-Modell erklären lassen, was ein Bauamt so macht und durften im Raiffeisenzimmer bei Getränken und Donuts die Aussicht aus dem sechsten Stock genießen.
Vor allem aber löcherten sie Bürgermeister Peter Jung, der ihnen gerne auch private Fragen noch Wohnort und Hobbys oder ob er auch abends arbeiten muss beantwortete. Wichtige Themen waren der Zustand der Bolzplätze und die Frage, warum Sportplätze abgeschlossen werden. „Das treibt nicht nur die Kinder aus Engers um, sondern wurde schon öfters an den Bürgermeister herangetragen. Der neue Jugendbeirat hat dieses Thema auch auf seiner Agenda und wird versuchen in den nächsten beiden Jahren zusammen mit Verwaltung und Politik Lösungen zu schaffen, so dass Kinder auch außerhalb von Vereinsmitgliedschaft oder Vereinstraining die Möglichkeit haben, Ball zu spielen“, berichtete Sonja Jensen, die die Aktion von Seiten des Kinder- und Jugendbüros (KiJub) betreute. Sie ergänzte, dass die Kinder auch wertvolle Hinweise auf giftige Herkulesstauden am Wegesrand gaben. Peter Jung sagte zu versprach, diese von den Servicebetrieben entfernen zu lassen, so sie auf städtischen Grundstücken stehen.
Sehr interessant war auch zu hören, dass die Kinder sich wünschen, im großen Theatersaal des Schlosstheaters und nicht nur im „Jungen Schloßtheater Kinderaufführungen sehen zu können. „Wir können das gut verstehen und werden es gegenüber der Landesbühne ansprechen“, sagte Hannah Lehmann als neue KiJub-Zuständige für Kinderkulturarbeit.
Abschließend tauschten sich die Kinder und Peter Jung über den Bedarf an Sport- und Freizeitmöglichkeiten in ihrer eigenen Umgebung sowie die Spielraumplanung der Stadt Neuwied aus. Anregungen der jungen Experten nahm der Bürgermeister gerne entgegen, musste jedoch auch einschränken, dass leider nicht immer alle Wünsche realisierbar sind.
Für die Aktion „Frag doch mal den Bürgermeister“ sind 2024 bereits alle Termine belegt. Wer im nächsten Jahr den Bürgermeister in seiner Klasse, im Rathaus, in seiner Kita oder beim Verein begrüßen möchte, meldet sich bitte bei Sonja Jensen, Email: sjensen@neuwied.de, Tel. 02631/802-173