Am 27. und 28. Januar im Innenstadtlabor in Neuwied

Eine Session stolz getragen und danach verschwinden die guten Stücke auf dem Dachboden oder im Keller: Dieses Schicksal teilen viele liebevoll hergestellte oder teuer gekauften Karnevalskostüme. Damit soll nun Schluss sein: Alle, die ihren Kostümen eine weitere Session im Scheinwerferlicht gönnen wollen, können sie auf dem Neuwieder Kostümbasar am Wochenende des 27. und 28. Januar dem jecken Volk anbieten. Damit erfreuen sie nicht nur die künftigen Besitzer der bunten Verkleidungen, sondern tragen auch dazu bei, dass der Verein „Freunde helfen mit Herz“ seine wohltätige Arbeit weiterführen kann.

Wer gut erhaltene, gebrauchte Kostüme verkaufen möchte, gibt diese am Donnerstag, 25. Januar, oder Freitag, 26. Januar, zwischen 15 und 18 Uhr im Innenstadtlabor Neuwied in der Langendorfer Straße 120 ab. Dort werden sie vom Orga-Team zum Verkauf angeboten. Wichtig: Anmeldung für Verkäufer bis 22. Januar per E-Mail an innenstadtlabor@neuwied.de. Die Vorlage zum Etikettieren der Ware und weitere Informationen zum Ablauf werden dann mit den Anbietenden kommuniziert. Pro Verkaufsnummer dürfen bis zu 15 Kostüme inklusive der dazugehörigen Accessoires angeboten werden. 20 Prozent des Verkaufspreises kommen dem Verein „Freunde helfen mit Herz“ zugute.

Experiment in Neuwied: Nachhaltiges Fachgeschäft für Karnevalisten

Citymanagerin Michaela Ullrich freut sich, dass dank des ehemals als „Freu(n)de für Belarus“ bekannten Vereins gewissermaßen ein Kostümfachgeschäft nach Neuwied kommt. „Solche Experimente sind ganz im Sinne unseres Innenstadtlabors: Die Nachfrage wird zeigen, ob ein Ladendlokal mit einer saisonalen Sortimentsauswahl – ob Second Hand oder Neuware – in Neuwied Aussicht auf Erfolg hätte.“

Dass die Nachfrage nach handgenähten Kostümen in der Region groß ist, wissen Christel und Hans-Peter Weissenfels, die für ihr bürgerschaftliches Engagement vergangenes Jahr den Brückenpreis verliehen bekamen. Was vor 17 Jahren als fixe Idee begann, ist mittlerweile eine etablierte Wohltätigkeitsaktion. Mehrere Ehrenamtliche nähen für den Verein, um in jeder Session handgefertigte Kostüme für den guten Zweck verkaufen zu können.

Das Narrenherz schlägt im Takt der Nähmaschine

„Mit viel Liebe zum Detail produzieren unsere Näherinnen Clownskostüme und Narrenkappen“, berichtet Christel Weissenfels. Die große Nachfrage zu bedienen, werde allerdings immer schwieriger, zumal altersbedingt einige Teammitglieder ausgeschieden sind. „Wer eine Leidenschaft für Handarbeit hat und sich bei uns einbringen möchte, ist herzlich willkommen!“, ruft Weissenfels auf.

In bester Lage am Luisenplatz werden am Wochenende des 27. und 28. Januar auch diejenigen farbenfrohe Kostüme für kleines Geld bekommen, die sich erst mitten in der Session ausstatten wollen oder für die närrischsten Tage etwas Ausgefallenes suchen. Am Samstag von 10 bis 14 Uhr und am Sonntag von 13 bis 17 Uhr öffnet der Kostümbasar.

Für den Kostümbasar freut sich das Orga-Team über weitere Helferinnen und Helfer. Wer sich an der wohltätigen Aktion beteiligen möchte, erhält die Möglichkeit, schon vor Ladenöffnung das Sortiment zu durchstöbern. Ehrenamtliche erreichen das Organisationsteam unter Tel. 02631 802-254 und per E-Mail an innenstadtlabor@neuwied.de.

Raum für Neues dank Fördergeldern zur Innenstadtbelebung

Das zweistöckige Innenstadtlabor mit seinen großen Schaufenstern kann im Rahmen des Projekts „REstart Neuwied“ mietfrei für den Kostümbasar zur Verfügung gestellt werden. Finanziert wird das aus Bundesmitteln des Programms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“. Das Innenstadtlabor versteht sich als Experimentierfläche für Handel, Dienstleistung und Kreatives in Neuwieds Zentrum. „Wer eine Geschäftsidee hat, Ausstellungen oder einen regelmäßigen Treff organisieren möchte, kann in bester Lage testen, ob das Konzept aufgeht. Wir sind sehr gespannt, mit welchen Konzepten sich Gründerinnen und Innovative auf die Nutzung unseres Innenstadtlabors bewerben“, sagt Oberbürgermeister Jan Einig.