Pressemitteilung Amnesty International Gruppe Neuwied
Neuwied (ku/grl) Die Menschenrechtsaktivist*innen von der Neuwieder Amnesty Gruppe informierten am Samstag an ihrem Informationsstand in der Neuwieder City über das Thema ‚Klimaschutz ist Menschenschutz!‘ Dabei liegt der Fokus auf der Arbeit der Umweltschützer*innen in den Ländern Südamerikas. Die Folgen von Bergbau und Ölindustrie in diesen Ländern haben verheerende Folgen auf die Umwelt und die Lebensbedingungen der dort lebenden Völker mit ihren indigenen Einwohnern.
Illegale Rodungen und Kontaminierung von Flüssen und Seen sind an der Tagesordnung wenn Großkonzerne für den Abbau von Kobalt und anderen seltenen Metallen den Amazonas Urwald roden. Die Organisation FEDEPESAN unterstützt die indigenen Kleinbauern trotz Morddrohungen gegen sie und ihre Mitarbeiter*innen. Deshalb hat FEDEPESAN den Menschenrechtspreis von Amnesty International erhalten. Gemeinsam mit den Vertretern der indigenen Stämme kämpft Yuly Velásquez aus Kolumbien um den Erhalt der Lebensgrundlage und verteidigt ihre wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte gegen scheinbar übermächtige Gegner aus der Großindustrie, darunter leider auch deutsche Konzerne. Gruppensprecherin Susanne Kudies erklärte, dass der Schutz elementarer Bestandteil des weltweiten Klimaschutzes sei, deshalb kämpfe die Organisation FEDEPESAN nicht nur für die Rechte der Kleinbauern Südamerikas und der indigenen Bevölkerung sondern unterstützt alle entsprechenden Bmühungen. „ Deshalb sammeln wir Unterschriften für eine Petition, die die Behörden in Kolumbien auffordert, die Organisation besser gegen die Drohungen der Industriellen zu unterstützen.
Die Petition ist auch im Internet auf der Amnesty-Homepage nachzulesen und kann dort digital unterschrieben werden“, betonte Susanne Kudies. Gruppenkollegin Inge Rockenfeller fügte hinzu: „Der globale Klimawandel trifft mit seinen Folgen vor allem die Ärmsten. Deshalb gilt es, daran zu arbeiten eine ‚Klimagerechtigkeit‘ herzustellen, denn diese Ungerechtigkeit gegenüber den Ärmsten der Weltbevölkerung ist nicht nur ein moralisches sondern auch ein ethisches Problem, Es geht darum, Menschenrechte zu verteidigen und die ungleiche Verteilung der Folgen des Klimawandels zu verhindern. Deshalb muss Klimaschutz auch immer im Zusammenhang mit dem Schutz der Menschenrechte gesehen werden; denn Klimaschutz ist Menschenschutz!“ , betonten die Neuwieder Aktivisten von Amnesty International. Gruppenkollege Manfred Kirsch erinnerte daran, dass Klimaschutz immer wichtiger werde, denn es gäbe keinen Planeten B! – Deshalb sollten alle Menschen unterstützt werden, die dafür kämpfen, dass dieser Planet nicht weiter zerstört wird.
Susanne Kudies (Gruppensprecherin)