Jetzt schlägt‘s 13: Rhein-Wied-Gymnasium wird 13. Lebensretter-Schule in Rheinland-Pfalz

Auszeichnung durch Stefan-Morsch-Stiftung für den Einsatz im Kampf gegen Leukämie

Foto: Stefan-Morsch-Stiftung/Fabian Korb
Zivilcourage und soziale Kompetenz – diese Ziele hat das Rhein-Wied-Gymnasium in Neuwied in seinem Leitbild festgeschrieben. Um diese Haltung auch in die Tat umzusetzen, arbeitet die Schule mit der Stefan-Morsch-Stiftung zusammen. Zum Start der Partnerschaft wurde bereits eine Typisierungsaktion für neue potenzielle Stammzellspender auf die Beine gestellt. Um das Engagement der Schulgemeinschaft zu würdigen, verleiht die Stiftung, Deutschlands erste Stammzellspenderdatei, ihr das offizielle Siegel als 'Lebensretter-Schule'.

Schulen sind wichtige Partner im Kampf gegen den Blutkrebs, das weiß Fabian Korb vom Team Spendergewinnung der Birkenfelder Stiftung. Er erklärt: „Schulen sind wichtige Multiplikatoren, wenn es darum geht, junge Menschen für Themen wie Leukämie und Stammzellspende zu sensibilisieren.” Auch Schulleiter Helmut Zender liegt dieses wichtige Thema sehr am Herzen: „Mit der richtigen und frühzeitigen Aufklärung lässt sich die Bereitschaft junger Menschen für soziales Engagement fördern."

v. l. n. r: Schulleiter Helmut Zender und Fabian Korb von der Stefan-Morsch-Stiftung. Foto: Stefan-Morsch-Stiftung/Fabian Korb

Mit Vollendung des 61. Lebensjahres müssen die Daten von Typisierten laut Gesetz aus der Datei gelöscht werden. Doch auch weit jüngere Menschen scheiden jährlich zum Beispiel krankheitsbedingt aus und stehen nicht mehr als potenzielle Lebensretter zur Verfügung. Helmut Zender, der als Stammzellspender registriert ist, erzählt: „Ich selbst habe jüngst das Schreiben erhalten, dass für mich in wenigen Monaten Schluss ist. Durch familiäre Vorerfahrungen ist es mir persönlich wichtig, dass es weiterhin viele potenzielle Lebensretter gibt.” Damit die lebensrettende Therapie der Stammzelltransplantation auch in Zukunft vielen Betroffenen helfen kann, ist es wichtig, dass sich fortlaufend so viele junge Menschen wie möglich typisieren lassen.

Das Typisierungs-Team der Stefan-Morsch-Stiftung bot den Schülerinnen und Schülern vor Ort nicht nur die Möglichkeit sich zu typisieren. Vorab gab es auch eine spannende Info-Veranstaltung über die Themen Stammzellspende und Blutkrebs. Um sich zu registrieren, reichte das Pausenfenster aus, da dies nur wenige Minuten dauert. Man füllt lediglich eine Einverständniserklärung aus und gibt eine Speichelprobe ab, welche dann im stiftungseigenen HLA-Labor auf die genetischen Gewebemerkmale untersucht wird, die bei Spender und Empfänger übereinstimmen müssen. Die Registrierung ist bereits ab 16 Jahren mit Erlaubnis der Eltern möglich, Stammzellen zu spenden allerdings erst ab dem 18. Lebensjahr.