Acht junge Leute starten ins Sprach- und Orientierungsjahr des Bistums Trier 

Trier/Daun/Neuwied – (Foto: Simone Bastreri/Bistum Trier) - Acht junge Leute sind am 5. Oktober ins „Felixianum“, das Sprach- und Orientierungsjahr des Bistums Trier, gestartet. Damit hat für sie ein neuer Lebensabschnitt begonnen: Ein Jahr lang leben sie zusammen in einer Wohngemeinschaft mit eigenen Appartements in der Trierer Innenstadt, tauschen sich zu Themen aus, die ihnen wichtig sind, teilen Glauben und Leben miteinander und können dabei neue Perspektiven entwickeln. Maik Bierau, einer der Leiter des Felixianums, beschreibt es als einen „Experimentierraum für junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren, die sich während des Studiums, des Freiwilligendienstes oder einer Ausbildung zu einem kirchlichen Beruf Zeit nehmen möchten, ihrer je eigenen Berufung nachzugehen“. Dazu stehen Workshops, Coachings, Auszeittage, Begleitgesprächen, Exkursionen und Geistliche Zeiten auf dem Programm. Je nach gewählten Modulen gibt es mehr oder weniger spirituelle und inhaltliche Veranstaltungen. Das Felixianum möchte Leben, Lernen und Spiritualität an einem Ort bieten, der den jungen Leuten viel Raum zur persönlichen Entwicklung lässt, sagt Bierau.  

Genau darauf freut sich die 19-jährige Julia Bodnar aus dem Raum Neuwied. Eine Stofftasche brachte sie dazu, sich zu bewerben, erzählt sie schmunzelnd. „2023 habe ich an dem Weltjugendtagswochenende in Bad Kreuznach teilgenommen und da lagen Stoffbeutel, auf denen stand ‚Das Leben ist ein Abenteuer, wage es!’ Das fand ich so ehrlich und ermutigend, das ist mir im Gedächtnis geblieben.“ Als sie sich sicher war, auf Lehramt Religion studieren zu wollen, sei ihr klar geworden, dass sie sich nicht so „unvorbereitet vor eine Klasse stellen möchte“. Sie wolle das Jahr in Trier als Vorbereitung für sich nutzen. „Vielleicht ist die Erwartung sehr hoch, aber ich erhoffe mir, dass wir als Gruppe richtig gut zusammenwachsen. Weil ich glaube, dass ich die Kraft und Inspiration und Orientierung hauptsächlich aus der Gruppendynamik und der Gemeinschaft ziehen werde. Die Kontakte würde ich gerne in Zukunft erhalten, als Rückendeckung, auf die man immer zurückgreifen kann.“ 

Der Jahrgang 2025  (Copyright: Simone Bastreri/Bistum Trier)

Judith Help aus Daun ist die zweite junge Frau in der neuen achtköpfigen WG. Die 18-Jährige hat im Juni ihr Abitur bestanden und einen Au Pair-Dienst in Irland begonnen – doch es passte nicht mit der Gastfamilie. „Ich habe mich dann spontan erst zwei Wochen vor Start des Felixianums beworben und eine Zusage bekommen – das fand ich wirklich nett von der Leitung.“ Nach dem Jahr würde sie gerne Geschichte studieren und dann vielleicht in Richtung Journalismus gehen, sagt sie.  

Maik Bierau und der zweite Leiter, Florian Dienhart, freuen sich auf die gemeinsame Zeit mit den jungen Leuten. „Sie haben jetzt den Freiraum, sich ein Jahr lang zu orientieren, wie ihr persönlicher Weg aussehen könnte.“  

 

Wer Interesse am Felixianum hat, kann auch ein paar Tage in das WG-Leben hineinschnuppern, um die Atmosphäre kennenzulernen. Im nächsten Jahr beginnt der Kurs am 5. Oktober. Bewerbungen oder Interessensbekundungen für den Jahrgang 2026/2027 werden bereits entgegengenommen. Weitere Informationen und Kontaktdaten gibt es unter: www.felixianum.de