Berufsberater der Agentur für Arbeit Montabaur lernten bei Tour mit HwK-Berufscoaches die Vielfalt und moderne Technologie der Koblenzer Ausbildungszentren kennen
KOBLENZ. Voller Neugier und mit großem Interesse besuchten alle Berufsberater der Agentur für Arbeit Montabaur vor Kurzem die Werkstätten, in denen die Handwerkskammer (HwK) Koblenz die Auszubildenden aus ihrem Kammerbezirk während ihrer Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU) praktisch unterrichtet. Ziel der mehrstündigen Tour war der Wunsch, dass die Ausbildungscoaches der HwK und die Berufsberater der Agentur für Arbeit künftig noch enger zusammenarbeiten, um Jugendliche für eine Ausbildung und Karriere im Handwerk zu begeistern.
Die Berufsberater der Agentur für Arbeit Montabaur besuchten mit den HwK-Berufscoaches Martin Gilles, Frank Behring und Ralf Lütje die Ausbildungsstätten der HwK Koblenz im Zentrum für Ernährung und Gesundheit sowie Metall- und Technologiezentrum. / Quelle: HwK Koblenz (Dagmar Schweickert
Und weil das Handwerk Menschen vor allem durch praktische Erfahrung und Erfolge überzeugt, erlebten die Berufsberater aus Montabaur, die für den Westerwald und den Rhein-Lahn-Kreis zuständig sind, die Neuerungen im Handwerk hautnah. Sie besichtigten mit Ralf Lütje, Frank Behring und Martin Gilles, den HwK-Ausbildungscoaches, die für den Westerwald und den Rhein-Lahn-Kreis zuständig sind, zunächst das Zentrum für Ernährung und Gesundheit in der St. Elisabeth-Straße. Dort lernten sie die Räume der Ausbildungsfleischerei mitsamt Verkaufstheke kennen. Anschließend durften sie in der Ausbildungsbackstube den Teilnehmern der aktuellen Vollzeitmeisterkurse über die Schulter schauen und sie informierten sich auch hier an der Übungsverkaufstheke über die Ansprüche an die Auszubildenden zu Fachverkäufern im Lebensmittelbereich.
An der realistisch ausgestatteten Übungsverkaufstheke informierten sich die Berufsberater der Agentur für Arbeit Montabaur unter anderem über die Inhalte für die Auszubildenden zu Fachverkäufern im Lebensmittelbereich. / Quelle: HwK Koblenz (Dagmar Schweickert
Nach einem beeindruckenden Abstecher in die hochmodernen Ausbildungssalons für angehende Friseure gab es einen Ortswechsel ins Metall- und Technologiezentrum (METZ) in der August-Horch-Straße. Dort konnten die 14 Berufsberater sich davon überzeugen, dass die Digitalisierung und aktuelle Technologie längst zum Alltag im Handwerk gehört. „Bisher erleben wir noch keine spürbar wachsende Nachfrage nach Ausbildungsplätzen im Handwerk“, berichtete die Leiterin der Berufsberater Nina Hartmann. „Zunächst steht immer die Entscheidung zwischen Studium und Ausbildung im Raum – und dann sind zunächst kaufmännische Ausbildungen beliebter, weil das Handwerk noch immer mit dem alten Vorurteil zu kämpfen hat, dass es auf Dauer körperlich zu anstrengend ist,“, so die Erfahrung der Berufsberater, die sich gleichzeitig für die bereits sehr gute und enge Zusammenarbeit mit der HwK Koblenz bedankten.
Im METZ lernten die Besucher vielfältige Hilfsmittel kennen, die dieses Vorurteil leicht entkräften können. Moderne Hebehilfen, Exoskelette und CNC-gesteuerte Maschinen, die im Handwerk von heute längst zum Alltag gehören, überzeugten die Berufsberater, die sich zum Abschluss gern an Simulatoren oder echten Schweißgeräten ausprobierten, um eine „hands-on“-Erfahrung der HwK-Ausbildungswelt zu bekommen.
Und Jens Fiedermann, Leiter des Ausbildungswesens in der HwK Koblenz, war sich sicher: „Auch vor dem Hintergrund unseres erfolgreichen gemeinsamen Kooperationsprojekts ,Coach für betriebliche Ausbildung‘ ist dieser erstmalige Besuch aller Berufsberater aus Montabaur eine wichtige und wertvolle Möglichkeit, das Handwerk der heutigen Zeit zu präsentieren und so unser gemeinsames Ziel weiter zu verfolgen, junge Menschen auf dem Weg in eine Ausbildung im Handwerk zu begleiten.
Informationen zum Projekt Coach für betriebliche Ausbildung gibt es bei der HwK-Ausbildungsberatung, Tel. 0261/ 398-333, ausbildung@hwk-koblenz.de, www.hwk-koblenz.de