Kardiologie des Kemperhofs ist mit Dr. med. Waldemar Bojara Kooperationspartner

KOBLENZ. Sie verhindert, dass Blut aus der Aorta zurück in das Herz fließt und arbeitet damit ähnlich wie ein Reifenventil: die Aortenklappe. Ist sie verkalkt, verengt oder undicht, kommt es zu Beschwerden und auf Dauer wird das Herz geschädigt. „In schwerwiegenden Fällen kann es notwendig sein, die defekte Aortenklappe durch eine neue, biologische Klappe zu ersetzen. Neben dem konventionellen Herzklappenersatz unter Zuhilfenahme der Herz-Lungen-Maschine hat sich die Herzkatheter-basierte Klappenimplantation (TAVI) als interventionelles Verfahren fest etabliert.

Kooperieren für die bestmögliche Versorgung von Herzpatienten (von links): Prof. Dr. med. Mirko Doss, Chefarzt Herzchirurgie, Dr. med. Peter Noetges, Ärztlicher Direktor Helios Klinikum Siegburg, Dr. med. Waldemar Bojara, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Kardiologie im Kemperhof, Prof. Dr. med. Marc Vorpahl, Chefarzt Kardiologie, Rhythmologie und Angiologie.  Foto: Helios Klinikum Siegburg/Caroline Hensiek

Diese Methode ist mittlerweile unabhängig vom operativen Risiko für ältere Patienten zum Standard geworden“, berichtet Dr. med. Waldemar Bojara, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Kardiologie im Kemperhof. Das etablierte Verfahren wird in Deutschland ausschließlich in sogenannten TAVI-Zentren angewandt. Das Herzzentrum am Helios Klinikum Siegburg ist als solches von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifiziert. Der Kemperhof ist seit sechs Monaten Kooperationspartner des Zentrums. „Das Herzzentrum Siegburg gehört zu den Pionierabteilungen der TAVI in Deutschland und hält eines der erfahrensten Teams, bestehend aus interventionellen Kardiologen, Herzchirurgen und Anästhesisten, vor. In diesem Herz-Team wird für jeden Patienten das individuell beste Behandlungsverfahren erarbeitet“, erläutert der Kardiologie und ergänzt: „Ich selbst habe dort vor mehr als 15 Jahren das TAVI- Verfahren erlernt und war viele Jahre Operateur. Ab sofort haben wir die Möglichkeit, unsere Patienten des GK-Mittelrhein dort persönlich zu versorgen.“ Davon profitieren alle Beteiligten: Klinken, Ärzte und vor allem betroffene Patienten.