
Wirtschaft im Landkreis zeigt sich vorsichtig optimistisch, Politikgespräch zur Landtagswahl 2026
Neuwied.(Fotografin: Inessa Willems (AG für Steinindustrie)) - Ende November traf sich der IHK-Regionalbeirat Neuwied zur Herbstsitzung in den neuen Räumlichkeiten der AG für Steinindustrie in Plaidt. Schwerpunkte waren die Ergebnisse der Herbst-Konjunkturumfrage der IHK Koblenz sowie die Vorbereitung auf das Politikgespräch zur Landtagswahl 2026.
Trotz anhaltender Belastungsfaktoren zeigt sich die Wirtschaft im Landkreis Neuwied vorsichtig optimistisch. Der IHK-Konjunkturklimaindex stieg um 14 Punkte auf 105 und liegt damit knapp über der Grenze zur positiven Gesamteinschätzung. Eine Mehrheit der Unternehmen (74 Prozent) bewertet ihre aktuelle Lage als „befriedigend“, 12 Prozent als „gut“. Auch der Ausblick auf die kommenden Monate fällt optimistischer aus: 33 Prozent der Unternehmen erwarten eine Verbesserung, 45 Prozent eine stabile Entwicklung, nur 22 Prozent gehen von einer Verschlechterung aus.
„Die Ergebnisse zeigen eine zunehmende Zuversicht. Besonders positiv ist die Entwicklung bei Investitionen und Beschäftigung. Dennoch bleiben Themen wie Inlandsabsatz, hohe Arbeitskosten und wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen weiterhin relevant“, so Maren Hassel-Kirsche, Vizepräsidentin der IHK Koblenz.

Fotografin: Inessa Willems (AG für Steinindustrie)
Ein weiteres zentrales Thema bleibt die Bürokratie. Der IHK-Bürokratiemelder wurde ins Leben gerufen, um Unternehmen bei der Meldung bürokratischer Belastungen zu unterstützen. „Viele Unternehmen kämpfen mit übermäßigen bürokratischen Hürden. Der Bürokratiemelder bietet eine einfache Möglichkeit, diese Herausforderungen zu benennen, damit wir gezielt Maßnahmen anstoßen können“, erklärt Dr. Kai Rinklake, Vorsitzender des IHK-Regionalbeirats Neuwied.
Die IHK Koblenz nutzt die Meldungen, um mit Politik und Verwaltung für Bürokratieabbau einzutreten und bietet auch individuelle Unterstützung für betroffene Unternehmen.
Am 22. Januar 2026 wird der IHK-Regionalbeirat Neuwied gemeinsam mit dem Jungen Unternehmernetzwerk Neuwied ein Politikgespräch mit den Landtagswahl-Kandidaten der Wahlkreise 3 und 4 veranstalten. Dabei werden drei zentrale wirtschaftspolitische Themen im Fokus stehen.
„In diesem Gespräch werden wir als Unternehmer klare Fragen und konkrete Forderungen an die Politik stellen. Es geht uns darum, dass die Politik konkrete Maßnahmen ergreift, um die realen Herausforderungen der Unternehmen, insbesondere der kleinen und mittelständischen Betriebe, zu lösen. Wir erwarten, dass die Politik die drängenden Probleme ernst nimmt und zügig praktikable Lösungen bietet“, so die Beiratsmitglieder.


