34 Schülerinnen in den Werkstätten des Berufsbildungszentrums der Handwerkskammer Koblenz als Tischlerin, Malerin oder Mosaiklegerin
KOBLENZ. Mut zum Handwerk hat auch in diesem Jahr der Girls‘ Day vermittelt, den die Handwerkskammer (HwK) Koblenz in den Werkstätten ihres Berufsbildungs- und Technologiezentrums angeboten hat. 34 Mädchen nahmen an Workshops teil und versuchten sich als Tischlerin, Fliesen- und Mosaiklegerin oder Malerin-Lackiererin. Sie lernten Werkzeuge und Materialien in Ruhe kennen, bevor sie unter Anleitung Teelichthalter aus Holz, bunte Platten mit Mal- und Spachteltechniken oder einen Herzspiegel mit Mosaikrand herstellten. Die Mädchen kamen aus fünften bis zehnten Klassen, davon 27 von einem Gymnasium, vier von einer Realschule Plus und drei von einer IGS. Zu den geduldigen und engagierten Workshopleitern gehörte auch die junge Malermeisterin und Kammersiegerin des Leistungswettbewerbs im Jahr 2022 Flora Mühlens aus der Grafschaft, die großen Spaß daran hatte, den Mädchen ihre Begeisterung an ihrem Beruf der Malerin und Lackiererin näher zu bringen.
Hauptgeschäftsführer der HwK Koblenz Ralf Hellrich (2. von links) begrüßte die 34 Mädchen zusammen mit Ausbildungscoach Claudia Wildermann (links) sowie den Workshopleitern und freute sich über das große Interesse am Handwerk (Quelle: HwK Koblenz / Dagmar Schweickert )
Schnell waren die Mädchen konzentriert und voller Elan an den Werkbänken zugange. Das begeisterte auch den Hauptgeschäftsführer der HwK Koblenz Ralf Hellrich. Zusammen mit Ausbildungscoach Claudia Wildermann begrüßte er die Mädchen und freute sich über ihr Interesse: „Es ist toll, dass Ihr das Handwerk kennenlernen wollt. Ihr habt ganz sicher Spaß daran, heute etwas mit den Händen zu erschaffen, das Ihr abends mitnehmen könnt.« Er betonte, wie wichtig es ist, dass sich Frauen in Zukunft beruflich noch häufiger für das Handwerk entscheiden. Bei den 34 Schülerinnen ist der Grundstein dafür auf jeden Fall gelegt: Sie fanden den Tag im Handwerk »richtig cool!«. Am Ende des Girls‘ Days präsentierten sie stolz ihre von Hand gefertigten Werkstücke und erhielten von der HwK Koblenz Zertifikate für ihre erfolgreiche Teilnahme.
Erst wurden die Materialien und Werkzeuge erklärt – hier von Thilo Zetzmann - , dann durften die 34 Schülerinnen praktisch ausprobieren, wieviel Spaß Handwerk macht. (Quelle: HwK Koblenz / Dagmar Schweickert )
Zum Hintergrund:
Jedes Jahr erhalten junge Menschen am Boys’Day und „Girls’Day“ Einblicke in den Berufsalltag mitwirkender Handwerksbetriebe. Auch 2024 hatte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), gemeinsam mit den Bündnispartnern wie dem Zentralverband des Handwerks (ZDH) sowie der Bundeskoordinierungsstellen, Unternehmen und Institutionen aufgerufen, den Nachwuchs entgegen gängiger Geschlechterklischees zu fördern und so potenzielle Fachkräfte von morgen schon in jungen Jahren für den jeweiligen Beruf und das Unternehmen zu begeistern. Der Girls’ Day ermöglicht Schülerinnen praktische Erfahrungen in Berufen und Studienfächern, in denen der Frauenanteil bislang unter 40 Prozent liegt. Die HwK Koblenz unterstützt diesen Tag immer gern und mit viel Enthusiasmus. Entsprechend groß ist die Nachfrage: Die Zahl der Teilnehmerinnen steigt von Jahr zu Jahr und die meisten Workshops sind innerhalb kürzester Zeit ausgebucht. Regelmäßig, so die Erfahrung von Ausbildungscoach Claudia Wildermann, entscheiden sich Teilnehmerinnen des Girls‘ Days später dann tatsächlich für eine Ausbildung im Handwerk. Wie erfolgreich Frauen im Handwerk längst sind, wurde erst vor wenigen Tagen bei der Meisterfeier der HwK Koblenz deutlich: 713 Jungmeister erhielten dort ihre Meisterbriefe und HwK-Präsident Kurt Krautscheid betonte in seiner Festrede: „23 Prozent aller Meisterbriefe gehen in Frauenhände und der weibliche Anteil erstreckt sich quer durch die Berufe. Noch höher liegt der Anteil der Frauen bei den jeweils Besten ihres Gewerks, denn sechs unter den 24 Spitzenergebnissen wurden durch Meisterinnen erreicht – was 25 Prozent entspricht!“
Die Schülerinnen lernten erst die Werkzeuge und Materialien kennen, bevor sie dann Teelichthalter aus Holz sowie bunte Platten mit Mal- und Spachteltechniken oder einen Spiegel mit Mosaikrand herstellten. (Quelle: HwK Koblenz / Claudia Wildermann)
Schnell waren die Mädchen konzentriert und voller Elan an den Werkbänken zugange. Die engagierten Workshopleiter – unter ihnen Malermeisterin Flora Mülhens (mit gelbem T-Shirt) - leiteten sie geduldig und mit viel Spaß an. (Quelle: HwK Koblenz / Dagmar Schweickert )
Schnell waren die Mädchen konzentriert und voller Elan an den Werkbänken zugange. Die engagierten Workshopleiter – unter ihnen Malermeisterin Flora Mülhens (mit gelbem T-Shirt) - leiteten sie geduldig und mit viel Spaß an. (Quelle: HwK Koblenz / Claudia Wildermann)