Großes Interesse an der neuen HwK-Themenreihe „Menschen. Machen. Handwerk“ - Fortsetzung am 15. November mit Fokus auf Fachkräfteeinwanderungsgesetz
KOBLENZ. Arbeitsorganisation wurde einfach mal „neu gedacht“ bei der jüngsten Veranstaltung, zu der die Handwerkskammer (HwK) Koblenz im Rahmen ihrer aktuellen Serie „Menschen.Machen.Handwerk“ eingeladen hatte. In der Mensa des Metall- und Technologiezentrums waren die rund 40 Teilnehmer von Anfang an begeistert vom kommunikativen Veranstaltungsformat und den vielfältigen Themen, die den Alltag der Unternehmer im Handwerk gut widerspiegelten. HwK-Präsident Kurt Krautscheid betonte bei seiner Begrüßung, dass viele Menschen Veränderung wollen, aber „fragt man, wer sich verändern will, ist die Resonanz meist verhaltener.“ Um in Zukunft erfolgreich zu sein, müsse man aktiv auch auf die Anforderungen eingehen, die die Generation Z – also die Nachwuchskräfte von morgen - an die Arbeitswelt stellt. „Innovation ist der Schlüssel, um den Herausforderungen des akuten Fachkräftemangels zu begegnen“, unterstrich der HwK-Präsident. „Digitalisierung, Automatisierung und künstliche Intelligenz sind keine Zukunftsmusik mehr, sondern längst Realität im Handwerk.“
Beim Markt der Möglichkeiten konnten die Besucher sich mit den Experten – im Bild Rolf Müller - über die Themen Prozessoptimierung, Digitalisierung, Change Management, passende Software und Beratung durch die HwK Koblenz austauschen. / Foto: HwK Koblenz / Dagmar Schweickert
Und so waren auch die Schwerpunkte des Abends gesetzt, den die HwK-Justitiarin Susanne Terhorst gekonnt moderierte. Es ging um innovative Möglichkeiten und wichtige Regelungen rund um die Themen Arbeitszeit, Digitalisierung und Change Management. In fünf Mikroreferaten gaben Experten der jeweiligen Beratungsbereiche in der HwK Koblenz einen spannenden Überblick über ihre Themen. Datenschutz, Prozessoptimierung und rechtliche Möglichkeiten bei neuen Arbeitszeitmodellen wurden dabei unter anderem vorgestellt. Beim anschließenden „Markt der Möglichkeiten“ gingen die Gäste in kleinen, sehr persönlichen Gesprächsrunden mit den Experten thematisch in die Tiefe. Dabei standen Susanne Terhorst, Dr. Susanne Theilig, Chiara Marescalco, Jürgen Klein, Rolf Müller und Marc Bockholt als Ansprechpartner zur Verfügung.
Den Gästen gefiel das kurzweilige und sehr persönliche Format mit einer Mischung aus Impulsreferaten als Einstieg und individuellen Dialogen an den Thementischen. / Foto: HwK Koblenz / Dagmar Schweickert
Die Besucher konnten in Ruhe alle Fragen stellen, die zu ihrer individuellen Unternehmenssituation passten und nahmen hilfreiche Denkanstöße oder handfeste Informationen beispielsweise zu digitalen Werkzeugen und Software mit. So erkundigte sich ein Kfz-Meister nach dem richtigen Umgang mit Kunden, die am liebsten per WhatsApp mit ihm kommunizierten, was aus Datenschutzgründen nicht empfehlenswert ist. Die Schwestern Kim Janina und Julia Körner, die mittelfristig das Sanitär-Heizung-Klima-Unternehmen ihrer Eltern in Neuwied übernehmen, lobten die Veranstaltung: „Die Inhalte wurden gut verständlich vorgestellt und die Vorträge haben richtig Lust gemacht, mehr zu erfahren!“ Ein Besucher berichtete, dass er dem Thema Vier-Tage-Woche bisher ablehnend gegenübergestanden habe. Durch die konkreten Informationen zu Möglichkeiten der Vergütung und flexibler Arbeitszeitgestaltung werde er sich nun doch intensiver damit beschäftigen. Viele waren sich am Ende der Veranstaltung sicher, dass sie gern zum dritten Teil der Reihe wiederkommen. Der findet am 15. November statt und hat das Thema: „Gewinnung von Mitarbeitern aus dem Ausland“. Ab 18 Uhr informiert die HwK Koblenz dann im Zentrum für Ernährung und Gesundheit über drei Jahre Erfahrung mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz und zeigt auf, welche neue Chancen das 2023 verabschiedete Gesetz zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung bietet. Dabei geht es um gesetzliche Neuerungen, bürokratische Herausforderungen bei der Einstellung von Drittstaatsangehörigen und Unterstützung durch die HwK.
HwK-Präsident Kurt Krautscheid unterstrich, wie wichtig der Mut zu Innovation ist, um dem Fachkräftemangel gekonnt zu begegnen. Digitalisierung, Automatisierung und künstliche Intelligenz seien längst Realität im Handwerk. / Foto: HwK Koblenz / Dagmar Schweickert
Die Themenreihe „Menschen. Machen. Handwerk“ der Handwerkskammer (HwK) Koblenz gibt Handwerksbetrieben Lösungsansätze mit auf den Weg, um neue Mitarbeiter zu finden, die Zufriedenheit der bestehenden Mannschaft hochzuhalten und sie langfristig an das Unternehmen zu binden. Sie wird im Rahmen des Projekts „Handwerk attraktiv Rheinland-Pfalz“ gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium umgesetzt. Auf die ersten beiden Präsenzveranstaltungen, die bisher stattgefunden haben, folgen bis 2024 weitere Termine, viele davon auch als Web-Seminar. Die Teilnahme ist für Handwerksbetriebe aus dem Kammerbezirk Koblenz kostenlos. Informationen zur Veranstaltungsreihe „Menschen. Machen. Handwerk“ gibt es unter www.hwk-koblenz.de/veranstaltungen sowie bei der HwK-Betriebsberatung, Tel. 0261/ 398-251, beratung@hwk-koblenz.de