
Hallo, Ihr Lieben!
Wusstet Ihr eigentlich, dass jeder, der etwas veröffentlicht oder herausgibt, ein Exemplar an die Landesbibliothek Rheinland-Pfalz (LBZ) senden muss?
Der persönliche Einblick beim kulturellen Erbe
Ich wusste das nicht – und staunte nicht schlecht, als ich ein freundliches Erinnerungsschreiben erhielt. Offenbar sind meine Kalender und das Heft „Wenn die Heimat lebendig wird“ als rheinland-pfälzische Kulturgüter aufgefallen. Was für eine Ehre!
Neugierig geworden, habe ich mich kurzerhand auf den Weg nach Koblenz gemacht, um meine Werke persönlich abzugeben – und um Euch mitzunehmen. Das Schönste: Ich bekam eine ganz persönliche Führung von Herrn Benjamin Merkler.

Übergabe der Pflichtexemplare Kalender "Unser Neuwied" 2024- 2026 und Heft "Wenn die Heimat lebendig wird" an Herrn Benjamin Merkler im LBZ
Dieses Pflichtexemplar-Gesetz ist wirklich bedeutend: Es macht die LBZ zum kulturellen Gedächtnis unseres Landes und sorgt dafür, dass alles, was hier publiziert wird – von Vereinsheften und Zeitungen – sogar meinen Kalendern – bis hin zu wissenschaftlichen Arbeiten – für kommende Generationen bewahrt wird.

Licht, Luft und Menschlichkeit
Ihr glaubt gar nicht, was es dort alles zu entdecken gibt – und wie viel angeboten wird.
Schon beim Betreten fallen die hellen, offenen Räume und der fantastische Blick auf den Koblenzer Bahnhofsplatz auf. Der moderne Bau ist wirklich das Gegenteil eines verstaubten Archivs! Überall gibt es Plätze mit Steckdosen und gutem Licht – perfekt zum Lesen, Stöbern oder Arbeiten. Auch eine „Abi-Bar“ für Schüler und die Möglichkeit, Filme über Filmfriend zu streamen, gehören dazu.

Ganz besonders berührt hat mich die „Lernpause mit Pfötchen“ für Studierende und Referendare: Bis zum 30. April 2026 kann man dort für 20 Minuten mit dem pädagogischen Begleithund Little Joe einfach mal durchatmen. Da merkt man wirklich, wie sehr hier an die Menschen gedacht wird.

Die Schätze hinter den Kulissen
Für mich war der Blick ins Magazin ein echtes Highlight.
Diese endlosen Reihen im abgedunkelten, wohl temperierten Bereich – unheimlich beeindruckend! Dort wird alles gesammelt, was das Land prägt: von der Rheinzeitung mit all ihren Lokalausgaben über zahlreiche Tageszeitungen bis hin zu Zeitschriften aller Art. Was für eine Papierfülle – und wie ordentlich alles sortiert ist!
Und dann diese historischen Kostbarkeiten: das Buch mit dem „Panorama des Rheins“, das ausgeklappt ganze 21 Meter misst. Ein unglaublich faszinierendes Werk!
Aber auch die kleinen regionalen Schätze haben es mir angetan: das besondere Tarot-Spiel, das Raiffeisen-Spiel oder die neuen Weihnachtspublikationen. Genau dafür ist das Pflichtexemplar-Recht so wertvoll – ohne es würde vieles verloren gehen.

Mein Fazit – und ein kleiner Tipp für Euch
Die Landesbibliothek in Koblenz ist so viel mehr als ein Ort voller Bücher. Sie ist ein kultureller Ankerpunkt, ein lebendiges Gedächtnis – und zeigt, wie modern, menschlich und offen Wissen sein kann.
Schaut gerne mal auf der Website des Landesbibliothekszentrums vorbei:
https://lbz.rlp.de/
Und werft einen Blick auf die Veranstaltungen – es lohnt sich wirklich!
Falls es im nächsten Jahr wieder eine Führung gibt: Ich kann sie Euch nur wärmstens empfehlen. Ihr entdeckt dort noch viel mehr über die Geschichten unseres Landes.
Ein ganz dicker Dank geht an Herrn Benjamin Merkler für die Zeit und die unglaublich informative und persönliche Führung durch die Welt der Bücher und des Landesgedächtnisses!

Ich wünsche Euch einen Mittwoch, an dem vielleicht auch für Euch ein kleines Stück Geschichte lebendig wird.


