Pfadfinder haben es nach Neuwied geholt
Das Friedenslicht aus Bethlehem 2024, in Deutschland von Pfadfindern verteilt, hat Neuwied erreicht: Im Rahmen des ökumenischen Friedensgebetes brachten es die Pfadfinder vom Stamm St. Bonifatius Oberbieber der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) in die Niederbieberer St. Bonifatius-Kirche.
Die Pfadfinder haben das Licht, ursprünglich von 2023 aus Bethlehem, nach Neuwied getragen. Viele Besucher verteilen es mit Laternen und Kerzen weiter. Foto: Frank Hachemer
„In den aktuellen Zeiten mit so vielen Kriegen auch direkt um uns herum und sogar im Heiligen Land ist das Licht aus Bethlehem notwendiger denn je“, verbinden die Pfadfinder den Einsatz für Frieden mit Jesus Christus, auf dessen Geburt das Licht von Bethlehem als Hoffnung für alle gerade auch in finsteren Zeiten verweisen soll.
Auch für Vielfalt setzen sich die Pfadfindergemäß Jahres-Motto in diesem Jahr mit der Verbreitung des Lichtes ein: „Wir glauben fest daran, dass Offenheit, Freundschaft, Empathie und gemeinsames Engagement der Schlüssel zu einer gerechteren Welt sind.“
Daher ist ihre Botschaft: „Wir ermutigen daher alle Pfadfinderinnen und Pfadfinder und alle Menschen guten Willens, das Friedenslicht aus Bethlehem als Zeichen des Friedens an zahlreichen Orten in ganz Deutschland an alle Menschen weiterzureichen.“ Das werde sicher geschehen, sind die pfadfinderischen Licht-Bringer zuversichtlich, da sie sich über zahlreiche Besucher freuen konnten. Auch der Stamm Philipp Melanchton des Verbandes christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) war vertreten.
Foto: Frank Hachemer
Über Österreichs Hauptstadt Wien und Koblenz erreichte das Licht den Rhein. Die 1986 entstandene Initiative des österreichischen Fernsehens ORF musste wegen der aktuellen sicherheitspolitischen Lage in Israel und Palästina Änderungen zur bisherigen Tradition erfahren: Zum ersten Mal war nicht die Geburtsgrotte in Bethlehem, sondern der Wallfahrtsort Christkindl in Steyr/Österreich der diesjährige Aussendungsort. Dort haben Pfadfinder das Licht des letzten Jahres, da noch in Bethlehem entzündet, das ganze Jahr gehütet. Den Pfadfindern ist die Weitergabe das zentrale Element: „Wie bezeichnend, dass ausgerechnet vom Geburtsort Jesu Christi kein Friedenslicht ausgehen kann – entscheidend ist aber doch, dass es genau dieser Situation zum Trotz weiterbrennt und sich auch diesmal wieder verbreitet. Das macht allen Mut!“, so ein Sprecher. Besondere ökumenische Überraschung war die musikalische Unterstützung durch Mitglieder des Bläserchors der Herrnhuter Brüdergemeine Neuwied, die mit ihren Klängen den festlichen Charakter hervorhoben.