Druckerei Johann erhält Fördermittel aus EU-Fonds

Innovative lokale Betriebe müssen gefördert werden, damit sie sich weiterentwickeln, den Erfordernissen der Zeit anpassen und erfolgreich für die Zukunft aufstellen können. Die Druckerei Johann ist genau so ein Betrieb. 1975 von Josef Johann im Keller seines Heimbach-Weiser Elternhauses gegründet, entwickelte sich das Unternehmen über die Jahre hinweg zu einem modernen Produktionsbetrieb. Um auch weiterhin auf der Höhe der Zeit bleiben und konkurrenzfähig agieren zu können, muss die Druckerei Johann in moderne Betriebstechnik investieren. Bei solch kostspieligen Anschaffungen können Fördermittel eine erhebliche Entlastung bieten. Die Stadt Neuwied gratuliert der Druckerei Johann zur Bewilligung ihres Förderantrags beim Land Rheinland-Pfalz. Dieses unterstützt in Verbindung mit dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) betriebliche Innovationen.

 Nicht ohne eine gehörige Portion Stolz zeigt Druckereiinhaber Oliver Johann Neuwieds Wirtschaftsförderin Alexandra Rünz seine hochmoderne Digitaldruckmaschine.  Foto: Joachim Körber

Seit ihrer Gründung erstellt die Druckerei Johann – heute unter der Leitung von Inhaber Oliver Johann – hochwertige Druckprodukte für eine Vielzahl bekannter Unternehmen und Institutionen. Johann und seine Familie sind vielen Neuwiederinnen und Neuwiedern aus einer Kinowerbung bekannt, die seit vielen Jahren in den lokalen Kinos zu sehen ist. Denn das Familienunternehmen geht seit jeher innovative Wege, um sich erfolgreich am Markt zu positionieren.

Heute besticht die Druckerei Johann durch hohe Qualität, umfangreiche Beratungsleistung sowie individualisierte Anpassungen an die Kundenwünsche und hebt sich so auch von ihren Wettbewerbern ab. Seit mittlerweile fast 20 Jahren spielt das Geschäftsfeld „Lettershop“ eine große Rolle im Portfolio des Druckdienstleisters. Das jüngste Projekt, um das Unternehmen zukunftsfähig zu machen, ist die Anschaffung einer neuen Digitaldruckmaschine in Verbindung mit einer Broschüren-Fertigung. Letztere kann bis zu 140 Seiten per Rückendrahtheftung verbinden und mithilfe der sogenannten „Squarefold-Technologie“ optisch ansprechende Booklets herstellen.

 Im Vergleich zur brandneuen Anlage, wirkt die alte Druckmaschine beinahe schon antik.  Foto: Alexandra Rünz

Mithilfe der neuen Anlagen ist es dem Unternehmen nun möglich, sein Produktangebot zu erweitern und Prozesse effizienter zu gestalten. „Wir haben die einzige Broschüren-Fertigung im Umkreis von 250 Kilometern, die diesen Squarefold kann“, berichtet Oliver Johann stolz. „So können wir überregional wettbewerbsfähig bleiben, haben aber auch bei regionalen Kunden ein Alleinstellungsmerkmal“. Gleichzeitig sind die neuen Gerätschaften wesentlich energieeffizienter und sparen Kosten, Zeit und CO² durch die Möglichkeit der digitalen Fernwartung. Neben der Verwendung von FSC-zertifizierten Papieren, klimaneutralen Druckprozessen und der Stromproduktion auf dem eigenen Dach für Johann ein weiterer Baustein seiner Nachhaltigkeitsstrategie.

Gefördert wurde die Druckerei durch das Landesförderprogramm „Implementierung betrieblicher Innovationen“ (IBI). Dieses unterstützt kleine und mittlere Unternehmen bei der Umsetzung technologischer Transformationen und der Digitalisierung von Produktionsverfahren. Das Land hat das Vorhaben der Druckerei Johann mit 20 Prozent der Kosten für die neue Druckmaschine bezuschusst. Oliver Johann kommentiert: „Das ist natürlich bares Geld, das man nicht liegen lassen sollte. Aber ich will nicht lügen – da steckt auch eine Menge Arbeit dahinter“.

Mithilfe des Förderprogramms sollen Investitionsanreize zur Umsetzung von wesentlichen Produktinnovationen sowie Innovationen im Produktionsprozess gesetzt werden. „Solche Investitionen sind wichtig zur Erhaltung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen“, unterstreicht Neuwieds Wirtschaftsförderin Alexandra Rünz. Potenziell förderfähige Vorhaben können bei der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) beantragt werden. Weitere Informationen hierzu sind auf der Website der ISB https://isb.rlp.de/foerderung/361.html oder bei Alexandra Rünz per E-Mail an aruenz@stadt-neuwied.de oder telefonisch unter 02631/802 358 erhältlich.