[Neuwied] – Am 23. März 2024 fand die konstituierende Delegiertenversammlung der IG Metall Neuwied statt. Eingeladen waren 65 Delegierte sowie deren Stellvertreter*innen und der Ortsvorstand.
In dieser Versammlung wurden die Bevollmächtigten und die Mitglieder des Ortsvorstandes gewählt. Die Delegiertenversammlung ist das höchste beschlussfassende Organ der Geschäftsstelle. Hier werden alle Entscheidungen über die örtlichen Gewerkschaftsangelegenheiten getroffen. Die konstituierende Delegiertenversammlung ist somit ein wichtiger Schritt für die demokratische Mitbestimmung innerhalb der IG Metall, bei der die gewählten Delegierten die Geschicke der Gewerkschaft mitgestalten und die Interessen der Mitglieder vertreten.
der neu gewählten Ortsvostand.
Markus Eulenbach wurde als Erster Bevollmächtigter und Kassierer vorgeschlagen und einstimmig wiedergewählt. Bereits zum fünften Mal hintereinander konnte er das Vertrauen der Delegierten gewinnen. „Ich danke allen Anwesenden für das in mich gesetzte Vertrauen und freue mich auf die nächsten vier Jahre der Zusammenarbeit“, so Markus Eulenbach nach dem überwältigenden Wahlergebnis. Marc Winter wurde ebenfalls einstimmig als Zweiter Bevollmächtigter (ehrenamtlich) für eine weitere Wahlperiode gewählt.
Als Beisitzerinnen und Beisitzer in den Ortsvorstand wurden gewählt: Matthias Becker (Wirtgen GmbH), Vera Dernbach (ZF Friedrichshafen AG, Werk Ahrweiler), Carsten Fischer (Niedax GmbH & Co. KG), Thorsten Hardt (SPIE SAG GmbH), Lana Horstmann (thyssenkrupp Rasselstein GmbH), Petra Konzer-Lenerz (ZF Aftermarket Neuwied), Matthias Ringel (Becker & Co. GmbH), Jörg Schüller (TWE Dierdorf GmbH & Co. KG), Uwe Siebenmorgen (Winkler + Dünnebier GmbH). Der Ortsvorstand geht also mit viel Frauenpower in die nächste Amtszeit.
Per Akklamation wurden vier Delegierte und deren Stellvertreter zur Bezirkskonferenz und Mitglieder der Tarifkommissionen gewählt.
links Markus Eulenbach und rechts Marc Winter
Peter Jung, Bürgermeister der Stadt Neuwied und Martin Diedenhofen MdB, richteten ein Grußwort an alle Anwesenden. Im Anschluss daran, referierte der Staatsminister, Alexander Schweitzer, zum Schwerpunkt „Transformation“. Die Unternehmen in Rheinland-Pfalz werden durch die voranschreitende Transformation vor neue Herausforderungen gestellt. Die Gestaltungsaufgaben sind dabei von Region zu Region sehr unterschiedlich und müssen daher vor allem vor Ort in den Betrieben, durch Arbeitgeber und Beschäftigte, gemeinsam angegangen werden. Betriebliche Mitbestimmung und Weiterbildung sind damit ein Schlüssel zur erfolgreichen Gestaltung von Transformationsprozessen.
Markus Eulenbach gab mündliche Ergänzungen zum Geschäftsbericht. „Die Herausforderungen in den nächsten Jahren werden sicherlich anspruchsvoll bleiben. Es läuft nicht rund in der Industriepolitik, viele Unternehmen verlieren ihre Wettbewerbsfähigkeit. Hier ist es wichtig, dass die Politik die richtigen Weichen für die Zukunft stellt. In den nächsten zehn Jahren werden die Unternehmen in der Regel ein Drittel ihrer Belegschaft verlieren. Damit kommt der Fachkräftesicherung- und findung eine sehr existentielle Aufgabe zu “, so Eulenbach.
Mit viel Beifall bedachten die Anwesenden den Redebeitrag von Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, zum Thema „Solidarität gewinnt – Aufgaben der IG Metall in der Vielfachkrise“. Solidarität ist die Kernkompetenz der Gewerkschaften. Auch in der Tarifpolitik sind wir gefordert. Krisenbewältigung darf nicht auf Kosten der Beschäftigten erfolgen. Der beste Schutz der Demokratie ist die Solidarität, hierfür braucht es Demokraten, die bereit sind auch solidarische Wege zu gehen, wie zum Beispiel in einer Bürgerversicherung.
Markus Eulenbach beendete die Versammlung mit den Sätzen: „Nur gemeinsam können wir uns künftigen Herausforderungen stellen. Noch nie war es so wichtig, Teil einer starken Gewerkschaft zu sein! Solidarität gewinnt immer – Glück auf!“.