Die Bürgerinnen und Bürger von Neuwied haben mit einer eindrucksvollen Demonstration gegen die rechtsextreme Alternative für Deutschland (AfD) Stellung bezogen
Über 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer versammelten sich in der Neuwieder Innenstadt, um ihren Widerstand gegen antidemokratische Tendenzen zu dokumentieren
Text und Fotos: Jürgen Grab
Neuwied (jüg) Eine bemerkenswerte Veranstaltung „gegen Rechts“, organisiert von demokratischen Organisationen wie "Pulse of Europe" und "Neuwied für Demokratie und Toleranz", richtete sich am vergangenen Wochenende, insbesondere gegen die AfD und ihre Protagonisten. Die Kundgebung in der Langendorfer Straße war laut und inhaltlich besonders bedeutungsvoll und untermauerte zweifellos ein eindrucksvolles Bekenntnis für eine demokratische Gesellschaft ohne Hass und Intoleranz. Peter Schwarz, Repräsentant des Bündnisses "Neuwied für Demokratie und Toleranz", betonte die Notwendigkeit solcher Veranstaltungen, um demokratische Prinzipien unbedingt zu verteidigen.
Nicht nur die Teilnehmer und Teilnehmerinnen dieses Ereignisses sehen die AfD keinesfalls als Retter, sondern eher als Zerstörer der Nation. Das Bündnis kritisierte die AfD u.a. für ihre fehlende Distanzierung von rechter Gewalt und Hetze und verurteilte deren hasserfüllte Aussagen gegenüber diversen Menschengruppen in unserer Gesellschaft. Die Redner -Innen, darunter u.a. Oberbürgermeister Jan Einig und Landrat Achim Hallerbach sowie weitere Protagonisten eines harmonischen Zusammenlebens wiesen auf menschenrechtsverletzende Aussagen von AfD-Mandatsträgern hin und verurteilten diese aufs schärfste.
Besonders negativ erwähnt wurde in den diversen Redebeiträgen die "Wannsee-Konferenz" in Potsdam, bei der rechtsradikale, faschistische Kräfte mit hochrangigen AfD-Mandatsträger zusammen trafen, um gemeinsam Pläne für ihre destruktiven Vorhaben zu schmieden. Solche Vorhaben fanden bei der Mehrheit der Bevölkerung in Neuwied keine Resonanz und führten schließlich in ganz Deutschland zu einem Anstieg der Demonstrationen gegen die AfD. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten durch Beifall, Plakate und verbale Äußeruungen ihre jeweilige strikte Ablehnung gegenüber jeglichen rechtsextremen Tendenzen. Sie alle konnten den Slogan „Nie wieder – ist Jetzt“ bei der Veranstaltung aufnehmen und skandierten ihn immer wieder im Rahmen des samstäglichen Bekenntnisses der anwesenden Besucherschar.
Prominente Redner und Rednerinnen betonten in Neuwied ihr Bekenntnis für eine demokratische Gesellschaft und votierten gegen Hass und Rassismus. Die Veranstaltung schloss mit dem gemeinsamen Gesang des Liedes "Unser Stimmbaum" der Bläck Föös, die einst in ihrem Lied zwar die unterschiedliche Herkunft der Menschen thematisiert haben, diese jedoch deswegen bzw. wegen ihres Aussehens in keinem Fall diskriminiert werden, „denn alle sind Geschöpfe eines Gottes“. Ebenso war das virtuose Saxofon-Spiel des Neuwieder Musikers Alexander Reffgen ein hervorragendes Beispiel für die Weltoffenheit nahezu aller Musiker und Musikerinnen, die a l l e n Menschen ihre Kunst darbieten wollen und dabei keinerlei Unterschiede hinsichtlich des Aussehens bzw. der Nationalität machen.
So war diese Veranstaltung in Neuwied Innenstadt zweifellos ein gelungener Ausdruck des Widerstandes gegen jegliche menschenverachtenden Meinungen und Handlungen, was von den Mitgliedern der AfD zwar missachtet, bei annähernd 2000 Menschen in Neuwieds Innenstadt aber eine entsprechende Beachtung fand. Auf diese Weise wurden die jeweiligen Aussagen der Kundgebungsredner-innen (u.a. von Organisator Peter Schwarz und seinen Mitstreiter/Mitstreiterinnen vom örtlichen Bündnis sowie von Oberbürgermeister Jan Einig und Landrat Achim Hallerbach und weiteren kompetenten Mitstreitern und Mitstreiterinnen aus den unterschiedlichsten sozialen Kreisen mit eindrucksvollem Applaus bedacht wurde.