Zoo Neuwied eröffnet begehbare Australien-Voliere

Neuwied, 25. Oktober 2024 - Nach zweieinhalb Jahren Planung und Bau wurde im Zoo Neuwied heute eine neue Tieranlage eröffnet, die ihresgleichen sucht: Ein 1000 Quadratmeter großes, für Besucher begehbares Gehege für australische Vögel. „Bereits als der Zoo in den 70er Jahren noch ‚Tierpark Hubertushof‘ hieß, lag ein Haltungsschwerpunkt auf der australischen Fauna, wovon die größte Känguruherde Europas noch heute zeugt“, erinnert sich Zoodirektor Mirko Thiel. „Mit dieser Anlage schlagen wir also sozusagen die Brücke zwischen einer alten Tradition und moderner Tierhaltung.“

Die Baugenehmigung für die zum Teil aus Landesmitteln geförderte Anlage wurde bereits 2022 erteilt. Aufgrund der äußerst dynamischen Lage im Bausektor und Unklarheiten bezüglich der Statik verzögerte sich der Baubeginn jedoch, sodass erst 2023 mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen werden konnte. „Was als relativ simples Projekt angedacht war, hat zwischenzeitlich viele Nerven gekostet“, erinnert sich Dieter Neuer, der kaufmännische Geschäftsführer des Zoos, der als gelernter Architekt das Projekt für den Zoo koordiniert hat. „Umso glücklicher sind wir, dass die Anlage nun nach allen Komplikationen und Verzögerungen endlich fertig ist, und unser Zoo somit um eine Attraktion reicher.“

Jan Einig, der als Oberbürgermeister der Stadt Neuwied das Amt des Vorsitzenden des Fördervereins Zoo Neuwied e.V. bekleidet, eröffnete im Beisein der Presse und des Rheinland-pfälzischen Innenministers Michael Ebling die Anlage am Vormittag mit den Worten: „Gemeinsam, denke ich, können wir stolz darauf sein, was wir in den letzten Jahren erreicht haben, und ich freue mich darauf, heute mit Ihnen allen diesen besonderen Tag zu feiern. Der Zoo Neuwied steht heute stärker da denn je, und ich bin überzeugt, dass er auch in Zukunft eine bedeutende Rolle als Botschafter für Artenschutz und Bildung überregional spielen wird.“

Die Australien-Voliere ist, abgesehen vom Streichelzoo, die erste Anlage in Rheinland-Pfalz‘ größtem Zoo, in der die Besucher die Tiere nicht nur von außen betrachten, sondern zu ihnen hinein gehen können. Auf breiten, barrierefrei gestalteten Wegen bewegen sich die Menschen in einer nach australischem Vorbild gestalteten Landschaft, umgeben von zurzeit mehr als 150 exotischen Vögeln. „Wir haben versucht, mit passender Bepflanzung und Deko-Elementen sowie mit einer rötlichen Farbgestaltung der Böden und Wände einen Effekt zu erzeugen, der bewirkt, dass der Besucher sich nach Australien versetzt fühlt“, beschreibt Zoodirektor Mirko Thiel die Idee hinter der Volierengestaltung. „Die sieben Vogelarten, die den aktuellen Besatz dieser Anlage bilden, halten wir teilweise schon länger bei uns im Zoo. Diese Tiere waren bisher in der Volierenreihe zwischen Ein- und Ausgang untergebracht, die zu den ältesten Bereichen des Zoos gehört und in Kürze komplett überplant werden soll. Die neue Anlage bietet den Vögeln nicht nur mehr Platz und einen reich strukturierten Lebensraum, sondern ermöglicht auch den Tierpflegern ein angenehmeres Arbeiten und nicht zuletzt den Besuchenden unseres Zoos ein ganz neues, immersives Tiererlebnis“, freut sich Thiel. „So können wir sowohl unsere Stellung als größtes touristisches Einzelziel der Region stärken als auch unserer Funktion als Umweltbildungseinrichtung noch besser gerecht werden als bisher.“