75 Aussteller bei AusbildungsmessePlus am 16. Mai auf dem Schulgelände von David-Roentgen-Schule und Alice- Salomon-Schule Neuwied
Kreis Neuwied. An Börsen wird mit Aktien gehandelt, Umschlagplätze sind Drehkreuze für Frachtgüter. Doch der wichtigste Wert bleibt der Mensch mit seinen Ressourcen an Eigenschaften und Talenten. Um solch kostbares Kapital zu fördern und zu nutzen, sind Bildung und Information unerlässlich. Das wissen auch die Verantwortlichen der AusbildungsmessePlus, die ihr Erfolgsformat am 16. Mai zum dritten Mal in einer Art „Forum Humanun“ auf dem Gelände der David-Roentgen-Schule und der Alice- Salomon-Schule Neuwied präsentieren.
Landrat Achim Hallerbach, Oberbürgermeister Jan Einig, IHK-Regionalgeschäftsführerin Kristina Kutting und die Leiterin der Agentur für Arbeit Neuwied, Stefanie Adam, freuen sich mit den weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Fachkräfteallianz auf eine gute Resonanz der AusbildungsmessePlus am 16. Mai in David-Roentgen-Schule und Alice- Salomon-Schule Neuwied. Foto: Thomas Herschbach
„Für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort sind die Ausbildung und eine breitgefächerte Palette an Ausbildungsbetrieben ein Nachweis für Qualität sowie fundamentales Zukunftselement und Voraussetzung zur Auflösung des Fachkräftemangels“, hebt Landrat Achim die Bedeutung der Gewinnung von Nachwuchskräften hervor. Um der Frage der Besetzung von Lehrstellen gerecht werden zu können, hat sich im Landkreis Neuwied eine geballte Ladung an Wirtschaftskompetenz zur sogenannten Fachkräfteallianz zusammengeschlossen.
Ihr gehören neben Kreis und Stadt Neuwied, die IHK-Regionalgeschäftsstelle Neuwied, die Handwerkskammer Koblenz, die Agentur für Arbeit und der Jobcenter Neuwied, die Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald, die Wirtschaftsförderung GmbH (WfG) und das Wirtschaftsforum Neuwied an.
Bei der dritten Auflage der AusbildungsmessePlus werden insgesamt 75 Ausstellerplätze (15 HWK-Betriebe, 60 IHK-Betriebe sowie öffentliche Institutionen und Schulen) auf dem „Messegelände“ an der Langendorfer Straße vertreten sein; derzeit sind zehn Schulen mit rund 850 Schülerinnen und Schüler angemeldet. Im Einzelnen sind das: Carmen-Sylva-Schule, RS+; David-Roentgen-Schule Neuwied; David-Roentgen-Schule Neuwied; Deutschherren Schule Waldbreitbach; Landesschule für Blinde und Sehbehinderte, Neuwied; Ludwig-Erhard-Schule; Ludwig-Erhard-Schule Neuwied - BBS Wirtschaft; Rhein-Wied-Gymnasium; Robert-Koch-Schule Linz und die Robert-Krups-Schule Neuwied-Irlich.
„Vor Ort werden ebenfalls Firmen wie Thyssenkrupp, Rasselstein, Lohmann & Rauscher und Skylotec und die Organisationen von Bundespolizei, Debeka und Stadtwerke Neuwied GmbH sowie Kreis- und Stadtverwaltung Neuwied vertreten sein - alles in allem also ein attraktiver Mix aus Industrie-, Handwerksunternehmen und öffentlichen Einrichtungen“, unterstreicht Oberbürgermeister Jan Einig.
Auf diesem Marktplatz für den Einstieg in eine qualifizierte berufliche Tätigkeit sollen junge Menschen auf den Geschmack einer dualen Berufsausbildung gebracht werden. Denn für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist die betriebliche Ausbildung als eine der Grundlagen für Innovation und Wachstum unverzichtbar. Dem steht aktuell allerdings die Tatsache gegenüber, dass es vielen Ausbildungsbetrieben schwerfällt, ihre freien Ausbildungsplätze zu besetzen. Je nach Region und Branche bestehen teilweise große Unterschiede bei der Nachfrage. So passen Berufswunsch und Angebot nicht immer zusammen. Oder es hapert aus der Sicht des Ausbildungsbetriebes an der Qualifikation der Bewerber.
Trotz allem ist bei der Anzahl der Berufsausbildungsstellen im Bereich der Arbeitsagentur Neuwied für das Jahr 2023 ein Wachstum um 35,4% gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Die Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber ist um 6,3% gegenüber 2022 gestiegen. Zum Stichtag blieben 14% der betrieblichen Berufsausbildungsstellen unbesetzt. Im gesamten Kammerbezirk der IHK Koblenz wurden im vergangenen Jahr insgesamt 5.004 neue Ausbildungsverträge erfasst. Dies macht einen Zuwachs von 5,7 Prozent im Vergleich zu 2022 aus.
Tatsächlich gibt es gute Gründe für eine duale Berufsausbildung: Neben der Kombination aus Theorie und Praxis und der hohen Nachfrage seitens der Unternehmen stehen die Übernahmechancen nach der Ausbildung und Karriereperspektiven günstig. Nicht zu vergessen: der mentale Aspekt mit dem befriedigenden Gefühl, das Ergebnis der täglichen Arbeit nach getanem Werk vor Augen zu sehen.
„Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt erfordert es, dass alle Akteure die Attraktivität der dualen Ausbildung für Betriebe und Jugendliche weiter deutlich machen. Die AusbildungsmessePlus biete dazu eine passende Plattform“, betont Landrat Hallerbach und fordert dazu auf, den jungen Leuten Mut zu machen, das Beste aus sich selbst herauszuholen und eigene Potenzial vollends abzurufen: „Eine gute Bildung und Ausbildung legen den Grundstein für eine erfüllte Zukunft und ermöglichen eine umfassende persönliche Entfaltung.“