Für eine friedliche, gerechte und inklusive Gesellschaft
Neuwied, 10. Juni 2025 – Foto von Vitaliy Zalishchyker - Angesichts globaler Krisen, wachsender gesellschaftlicher Spannungen und zunehmender Militarisierung startet EIRENE – Internationaler Christlicher Friedensdienst – einen breit angelegten Grundsatzprozess. Unter dem Titel „EIRENE 2027 – Unsere Welt im Wandel“ bekannte sich die Organisation auf ihrem Pfingstkongress klar zu Gewaltfreiheit, Menschenrechten, Rassismuskritik, Klimagerechtigkeit und globaler Solidarität.
„Friedensarbeit ist heute wichtiger denn je“, so Vorstand Jonas Laur. „In einer Zeit, in der rechte Positionen gesellschaftsfähig werden und zivilgesellschaftliche Räume unter Druck geraten, braucht es eine starke Stimme für Demokratie, Menschenrechte und Gewaltfreiheit.“
Pfingsttreffen - Foto von Vitaliy Zalishchyker
Bis zum 70-jährigen Bestehen 2027 will EIRENE ein neues Grundsatzprogramm entwickeln – partizipativ, intersektional und international. Bereits jetzt skizziert die Organisation ihre friedenspolitischen Kernanliegen:
• Klares Nein zur Militarisierung: EIRENE kritisiert die politische Schwerpunktverlagerung auf Aufrüstung und fordert stattdessen Investitionen in soziale Gerechtigkeit und zivile Konfliktbearbeitung.
• Stärkung zivilgesellschaftlicher Räume: Die zunehmende Diffamierung von Menschenrechts- und Friedensarbeit wird als alarmierendes Signal gewertet. EIRENE fordert aktiven Schutz für zivilgesellschaftliches Engagement – im In- wie im Ausland.
• Konsequente Rassismuskritik und Diversität: Migration und gesellschaftlicher Zusammenhalt gehören zusammen. EIRENE fordert eine antirassistische Politik und die Anerkennung von Vielfalt als Stärke.
• Dekolonisierung der Entwicklungszusammenarbeit: Die Organisation setzt sich für partnerschaftliche internationale Zusammenarbeit auf Augenhöhe ein und kündigt strukturelle Veränderungen in diesem Bereich an.
Die Mitgliederversammlung hat außerdem beschlossen, den politischen Dialog zu intensivieren und die Stimme internationaler Partnerorganisationen in Deutschland stärker hörbar zu machen. Ein neues Forum zum Grundsatzprogramm ist für Pfingsten 2026 geplant, ein EIRENE-Friedenspreis soll 2027 erstmals verliehen werden.
Mit „EIRENE 2027“ bekräftigt die Organisation: Eine friedliche und gerechte Gesellschaft ist möglich – aber sie entsteht nicht von selbst. Sie braucht Haltung, Mut und gemeinsames Handeln.