Landkreis Altenkirchen. Das Unternehmen Mubea zählt zu den größten Arbeitgebern in der Region. Jüngst kündigte die Spitze der Unternehmensgruppe an, Stellen abzubauen - etwa 60 davon an den Standorten Daaden und Weitefeld. Der heimische Bundestagsabgeordnete Martin Diedenhofen (SPD) tauschte sich deswegen jetzt mit dem Betriebsrat rund um die Vorsitzende Gabi Lück aus.

Der heimische Bundestagsabgeordnete Martin Diedenhofen (SPD) tauschte sich kürzlich mit dem Mubea-Betriebsrat rund um die Vorsitzende Gabi Lück aus. Foto: Tobias Erner

Mubea habe für den Stellenabbau konkret die Beschäftigten angesprochen, die näher vor der Rente stehen und versuche bislang in den verschiedenen Fällen eine einvernehmliche Lösung zu finden, so der Betriebsrat. In dem Gespräch mit Diedenhofen ging es auch deswegen vor allem um die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland. Dabei betonte der Abgeordnete, dass man die Wirtschaft spürbar entlasten müsse und verwies auf das jüngst beschlossene Wachstumspaket der Bundesregierung. Dieses besteht aus insgesamt 49 Maßnahmen und beinhaltet unter anderem steuerliche Entlastungen, mehr Anreize arbeiten zu gehen und bessere Abschreibungsbedingungen für Firmen. Diedenhofen betont: "Gerade als SPD setzen wir uns für unsere Industriearbeitsplätze ein und wollen den Standort Deutschland stärken. Dafür braucht es unter anderem vernünftige Energiepreise, weniger Bürokratie und gerade bei uns auf dem Land eine funktionierende Infrastruktur. In all diesen Feldern passiert schon jetzt etwas, aber ich habe nicht als Bundestagsabgeordneter kandidiert, um mich mit diesem Status zufrieden zu geben."
 
Neben der Diskussion um die großen wirtschaftlichen Themen regten die Betriebsratsmitglieder auch eine konkrete Maßnahme an. Dabei ging es um eine bereits bestehende Ausnahmeregelung für das Autofahren unter 18 Jahren. Denn schon jetzt können junge Menschen unter bestimmten Umständen eine Sondergenehmigung erhalten und allein mit dem Auto fahren. Allerdings seien die Hürden für solch eine Ausnahmeregelung sehr hoch. Eine Nachbesserung würde dafür sorgen, dass verschiedene Unternehmen für Auszubildende deutlich attraktiver würden. Diedenhofen erklärte, sich hierfür einzusetzen.

Abschließend vereinbarten der Betriebsrat und Diedenhofen, weiterhin im Austausch zu bleiben.