Heute ist der 9. November – ein Tag, der uns an die dunkelsten Seiten der Menschlichkeit erinnert. Die Gedenkstätte der ehemaligen Synagoge in Neuwied steht als stummer Zeuge jener entsetzlichen Nacht im Jahr 1938, als Hass und Gewalt über Mitgefühl und Menschlichkeit triumphierten. Sie mahnt uns, was geschehen kann, wenn Vorurteile und Intoleranz überhandnehmen.
In einer Zeit, in der Konflikte und Spaltungen weltweit wieder zunehmen, lässt uns dieser Tag mit einem unguten Gefühl zurück. Haben wir wirklich aus der Vergangenheit gelernt? Es schmerzt, zu sehen, wie wir oft noch immer nicht bereit sind, einander mit Respekt und Akzeptanz zu begegnen.
Für mich ist diese Gedenkstätte nicht nur ein Mahnmal für die Opfer – sie ist ein Symbol der Hoffnung. Die Hoffnung, dass wir eines Tages wahrhaftig aus der Geschichte lernen und eine friedlichere, menschlichere Welt schaffen können. Mögen wir den Mut finden, unsere Unterschiede zu überwinden und einander in Frieden zu begegnen.