Duale Ausbildung kann auch lange nach klassischem Start beginnen – Teilzeit oder verkürzte Lehrzeit möglich und Bewerbungen schon für 2025 willkommen
KOBLENZ. Für den Einstieg ins Handwerk gibt es keinen falschen Zeitpunkt und keine Deadline, um eine Lehre in einem von mehr als 130 Ausbildungsberufen zu beginnen. Darauf weist die Handwerkskammer (HwK) Koblenz bewusst jetzt und mit Blick auf den bereits erfolgten „klassischen“ Start ins Ausbildungsjahr hin. Wer meint, dass er den Einstieg ins Handwerk für dieses Jahr verpasst hat, ist auf dem Holzweg: „Tatsächlich ist es unter gewissen Voraussetzungen zu jedem Zeitpunkt möglich, in eine Ausbildung einzusteigen. Natürlich muss sich die Berufsschule an den vorgegebenen Lehrplan halten, da gibt es gewisse Grenzen und das müssen Späteinsteiger aus eigener Kraft nachholen. Aber aus betrieblicher Sicht ist ein Vertragsabschluss jederzeit möglich“, betont Kurt Krautscheid, Präsident der HwK Koblenz. Die Auswahl ist groß und vielfältig: Aktuell gibt es 1.635 freie Lehrstellen und 2.850 Praktikumsplätze im Kammerbezirk der HwK Koblenz

Ob über ein Praktikum oder direkt als Auszubildender: Es gibt viele Wege, die ins Handwerk führen. Informationen und Möglichkeiten für den Einstieg gibt es das ganze Jahr über. / Quelle: HwK Koblenz (Dagmar Schweickert)

Krautscheid rät Menschen, die an einer dualen Ausbildung im Handwerk interessiert sind, am besten erst einmal ein Praktikum zu machen – oder auch mehrere in verschiedenen Gewerken. So kann der Interessent in den Beruf schnuppern und entscheiden, ob er zu ihm passt. Außerdem können das Team des Betriebs und der mögliche Azubi sich kennenlernen und einen ersten Eindruck bekommen, „ob es passen könnte“. Auch Praktika sind rund ums Jahr möglich. Klassischerweise bieten sich zwar Schulferien an, aber auch Studienabbrecher oder Menschen, die in erwachsenem Alter Gefallen daran finden, lieber handwerklich zu arbeiten, können rund ums Jahr zunächst auf Probe arbeiten und im besten Fall direkt im Anschluss einen Ausbildungsvertrag unterschreiben.

Ob über ein Praktikum oder direkt als Auszubildender: Es gibt viele Wege, die ins Handwerk führen. Informationen und Möglichkeiten für den Einstieg gibt es das ganze Jahr über. / Quelle: HwK Koblenz (Dagmar Schweickert)

„Unsere Ausbildungsberater helfen gern dabei, die passenden Betriebe und Bewerber miteinander zu matchen, Fragen rund um die Ausbildung und den Vertrag zu beantworten und für individuelle Situationen Lösungen zu finden“, unterstreicht Jens Fiedermann, Leiter der Abteilung Ausbildungswesen bei der HwK Koblenz. So ist es möglich, eine Ausbildung in Teilzeit zu absolvieren oder eine verkürzte Lehrzeit zu bekommen, wenn eine entsprechende schulische oder berufliche Vorbildung besteht.
Doch nicht nur die etwas späteren Durchstarter sind im Handwerk willkommen: „Genaugenommen hat jetzt gleichzeitig bereits die Bewerbungsphase für 2025 begonnen. Und das gilt für Bewerber ebenso wie für die Betriebe“, erklärt HwK-Präsident Kurt Krautscheid: „Wir appellieren immer sowohl an die Unternehmen als auch die Schüler, sich frühzeitig zu informieren, Praktika zu planen und dann im nächsten Sommer im besten Fall ganz entspannt von der Schule in die Ausbildung zu wechseln.“ Denn auch in dieser Richtung gilt: Für den Einstieg ins Handwerk gibt es keinen falschen Zeitpunkt.
Weitere Informationen rund um den Start ins Handwerk gibt es bei den Ausbildungsberatern der HwK Koblenz, Tel. 0261 / 398-333, ausbildung@hwk-koblenz.de, sowie im Internet www.hwk-koblenz.de unter dem Menüpunkt „Ausbildung“.
In der Lehrstellen- und Praktikumsbörse der HwK Koblenz gibt es einen ständig aktualisierten Überblick über freie Stellen für den Einstieg ins Handwerk unter www.hwk-koblenz.de/52,336,jpguestsearch.html

 

Ob über ein Praktikum oder direkt als Auszubildender: Es gibt viele Wege, die ins Handwerk führen. Informationen und Möglichkeiten für den Einstieg gibt es das ganze Jahr über./ Quelle: HwK Koblenz (Dagmar Schweickert)