OB Jan Einig und Wirtschaftsfördererin Alexandra Rünz zu Gast bei „Lohmann & Rauscher“
Es ist 30 Jahre her, es tut aber immer noch weh: 1994 gab es keine passenden Flächen in Neuwied und so siedelte Lohmann Therapie-Systeme (LTS) nach Andernach um. „Seitdem sind uns als Stadt Millionen Euro an Gewerbesteuergeldern entgangen“, seufzt Oberbürgermeister Jan Einig: „Das darf sich nicht wiederholen.“ Deshalb hat er die Themen Wirtschaft und Gewerbeflächenentwicklung zur Chefsache erklärt. „Wir müssen endlich vorausschauend planen und Flächen vorhalten, damit es nicht vom Zufall abhängt, ob im Fall der Fälle etwas Passendes vorhanden ist oder nicht“, unterstreicht er und verweist auf das millionenschwere Investitionspaket zur Weiterentwicklung der städtischen Gewerbegebiete - vor allem des Friedrichshofs, aber auch des Irlicher Heldenbergs - das die Stadt in den jüngsten Haushaltsplan geschrieben hat.
Tauschten sich zu den aktuellen Herausforderungen aus: (von links) CEO Wolfgang Süßle; Wirtschaftsfördererin Alexandra Rünz, Oberbürgermeister Jan Einig und CPO Dr. Klemens Schulz. Foto: Stadt Neuwied / Ulf Steffenfauseweh
Zur Wirtschaftsförderung gehört aber auch, im regelmäßigen Austausch mit den Firmenlenkern aus der Region zu stehen. Daher besucht OB Jan Einig gemeinsam mit der städtischen Wirtschaftsfördererin Alexandra Rünz regelmäßig die heimischen Betriebe – „damit wir frühzeitig Bescheid wissen, wenn es irgendwo Bedarfe gibt und wir davon nicht überrascht werden“, betont er. So waren die beiden kürzlich zu Gast bei Lohmann & Rauscher (L&R), um mit den beiden Geschäftsführern Wolfgang Süßle (President & CEO) und Dr. Klemens Schulz (CPO) ein konstruktives Gespräch über aktuelle Herausforderungen wie die Energieversorgung und den Arbeitskräftemangel zu führen.
Als internationaler Medizinprodukteentwickler, -hersteller und -anbieter ist Lohmann & Rauscher weltweit vertreten. „Mit seinem großen Produktionsstandort in Neuwied-Irlich und seinem Warenverteilzentrum in Neuwied-Block ist L&R für unsere Stadt ein enorm wichtiges Unternehmen mit einem beeindruckenden Ausbildungsprogramm“, hält Alexandra Rünz fest und unterstreicht: „Als Verwaltung wollen wir Dienstleister für unsere Unternehmen sein und ihnen helfen, wo es uns möglich ist. Sei es in Fragen der Bürokratie, bei der Knüpfung von regionalen Netzwerken oder der Suche nach potenziellen Erweiterungsflächen.“ Sie machte daher im Gespräch unter anderem auf verschiedene Förderprogramme und bestehende Aktionen wie das Azubi-Speed-Dating oder die große Ausbildungsmesse im Mai aufmerksam.
CEO Wolfgang Süßle erläuterte, dass L&R stolz ist, als einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in der Region tätig zu sein. „Über ein Viertel unserer weltweit 5.400 Mitarbeitenden sind hier in vielen Bereichen tätig. Darum freut es mich, dass wir als Unternehmen einmal mehr lokal vernetzt sind und uns über unsere Arbeit und notwendigen Rahmenbedingungen austauschen, dankte er für den Besuch im Rengsdorfer Headquarter. Er unterstrich dabei, dass L&R als international tätiges Unternehmen seinem Ursprung als Unternehmen mit Familienwerten treu geblieben ist: „Wir sehen uns als Familienunternehmen und leben damit verbundene Werte, wie den respekt- und vertrauensvollen Umgang miteinander, Zuverlässigkeit, Teamorientierung, Nachhaltigkeit und soziales Engagement“, so Wolfgang Süßle. Als Arbeitgeber in der Region ist L&R immer auf der Suche nach Fachkräften, für Azubis wird ein spannendes Arbeitsumfeld mit abwechslungs- und aussichtsreichen Programmen geboten. „Wir freuen uns, junge Menschen auszubilden und sie auf ihrem Weg zu begleiten. In einem großen, internationalen Unternehmen wie L&R gibt es viele Möglichkeiten und Chancen.“