Großeinsatz der Feuerwehr in der Silvesternacht – Ein Feuerwehrann schwerer verletzt
Verheerender Großbrand in der Silvesternacht: Der Engerser Lokschuppen ist bis auf die Grundmauern abgebrannt. Als die Feuerwehr kurz vor 1 Uhr an der Einsatzstelle eintraf, stand das Gebäude bereits in Vollbrand. „Der Wind hat die Ausbreitung der Flammen offenbar begünstigt“, sagt Wehrleiter Kai Jost. Besonders tragisch: Im Lokschuppen waren die fast fertiggestellten Karnevalswagen und zahlreiche weitere (Archiv-)Materialien der Großen Engerser Karnevalsgesellschaft (GEK) untergebracht und sind nun verloren.
Verletzte Einsatzkräfte und umfangreiche Evakuierungen

Fünf Einsatzkräfte wurden bei den Löscharbeiten verletzt, vier davon leicht. Ein Feuerwehrmann zog sich schwerere Verletzungen an der Hand durch herabfallende Trümmerteile zu und musste noch in der Nacht operiert werden.
Rund 150 Kräfte der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks, der Polizei und des Sanitätsdienstes waren im Einsatz. Dank gilt besonders der benachbarten Feuerwehr aus Bendorf. Im Einsatz waren darüber hinaus Löschzüge aus Engers, der Innenstadt, Heimbach-Weis, Gladbach, Irlich und Oberbieber sowie logistisch unterstützend aus Weißenthurm. Das Technische Hilfswerk (THW) setzte einen Bagger ein.
Während des Brandes mussten benachbarte Häuser evakuiert werden, da die immense Hitze Rolläden schmelzen ließ und Fensterscheiben beschädigte. Rund 50 Anwohnerinnen und Anwohner waren betroffen, konnten jedoch im Laufe der Nacht in ihre Häuser zurückkehren.
Die (Nach-)Löscharbeiten dauerten auch am Neujahrstag noch an. Die Ursache des Feuers ist noch unklar, die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Oberbürgermeister Jan Einig war in den frühen Morgenstunden vor Ort und dankte den Rettungskräften für ihren unermüdlichen Einsatz: „Ich bin stolz und dankbar, dass wir in unserer Stadt und den Nachbargemeinden so viele engagierte ehrenamtliche Rettungskräfte haben, die immer da sind, wenn sie gebraucht werden“, unterstrich er und hielt fest: „Die Feuerwehr war in der gesamten Nacht mehrfach gefordert und zeigte erneut ihre große Einsatzbereitschaft und Professionalität.“


Weitere Einsätze in der Silvesternacht
Neben dem Großbrand im Engerser Lokschuppen musste die Feuerwehr Neuwied in der Silvesternacht zu weiteren Einsätzen ausrücken. Neben den fast schon üblichen brennenden Mülltonnen kam es im Heddesdorfer Raiffeisenring zu einem Wohnungsbrand. Gegen 22:30 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert. Zwei Wohnungen wurden durch Rauch und Feuer unbewohnbar. Eine Person musste anderweitig untergebracht werden, die zweite betroffene Wohnung war aufgrund von Renovierungsarbeiten unbewohnt. Im Einsatz waren die Löschzüge aus Neuwied und Niederbieber-Segendorf, die das Feuer schnell unter Kontrolle brachten und eine weitere Ausbreitung verhindern konnten.