Zum Abschluss ihrer Jubiläumsausstellung in Neuwied stellen Beate und Ulrich Heinen Lebens- und Glaubensbilder der Künstlerin im Kirchsaal der Brüdergemeine vor
Fotos: Jürgen Grab
Neuwied (jüg) Schauplatz der letzten Station der Jubiläumsausstellung der Bilder von Beate Heinen in Neuwied war der Pfarrsaal der Herrnhuter Brüdergemeine. Noch bis zum 3. November sind die phantastischen Gemälde der Wassenacher Künstlerin sowohl im Gemeindehaus an der Marktkirche als auch in der Pfarrkirche St. Matthias und seit Freitag der vergangenen Woche zudem im Kirchensaal der Herrnhuter Brüdergemeine in der Friedrichstraße zu betrachten.

Immer waren Beate und Ulrich Heinen bei den jeweiligen Ausstellungseröffnungen durch Pfarrer Werner Zupp, im Gemeindehaus der Marktkirche, von Pfarrer Christian Scheinost in St. Matthias und von Pfarrer Christoph Huss im Brüdergemeine-Kirchensaal anwesend und gestalteten die aktuellen Präsentationen mit der Hilfe diverser Musiksolisten bzw. eines Posaunenchores die entsprechenden Vernissagen mit wunderbaren musikalischen Darbietungen und erläuternden Hinweisen, mit denen die künstlerischen Aktivitäten der ehemaligen Nonne ins rechte Licht gerückt wurden. Dabei war es Pfarrer Christoph Huss von der Evangelischen Brüdergemeine, der sowohl das Künstler-innen-Ehepaar aus der Eifel als auch den heimischen Bläserchor von Marion Kutscher und etliche interessierte Kunstfreunde, einschließlich weiterer Gäste, auch aus den Reihen der jeweiligen Gastgeber, herzlich begrüßte. Und so wurde das abendliche Kunstereignis im Kirchsaal der Brüdergemeine gerne von etlichen Kunstfreunden miterlebt. Mit entsprechenden Erwartungen waren die Künstlerin und ihr Ehemann (sowohl Ulrich als auch Beate Heinen gehörten vor ihrer Heirat jeweils einem katholischen Orden an), bereit die künstlerischen Ambitionen der bekannten, zwar introvierten, aber unbedingt weltoffen agierenden Künstlerin auch emotional dem Publikum nahe zu bringen.

Nachdem die in Essen geborene und später in Köln zur Schule gegangene ehemalige Ordensfrau an verschiedenen Kunstakademien studiert hatte, nahm sie als Schwester Felicitas in der Benediktinerabtei St. Hildegard in Rüdesheim weitere Kunststudien auf , um diese später in Luzern fortzuführen. Auch führte sie ihre künstlerische Ausbildung bei den Malermönchen der Benediktiner in Engelberg fort. Ab 1971 ergab sich eine Zusammenarbeit mit dem Kunstverlag in Maria Laach und Beate Heinen legte erste Entwürfe einer Spruchkartenserie in der Rhein-Zeitung vor, die gerne vom Publikum angenommen wurde. 1974 trat sie aus dem Kloster aus und betätigte sich fortan als freischaffende Malerin und Grafikerin in Bad Godesberg und Bonn. 1984 begann ihre Zusammenarbeit mit der Rhein-Zeitung und legte dort Grafiken und Sinnsprüche vor, die vom Publikum gerne gelesen wurden.
 Beate Heinen kaufte sich 1985 in Wassenach oberhalb des Laacher Sees ein Haus und begann mit der Ausbildung zur Kunsttherapeutin, die sie 2016 erfolgreich abschloss. 2019 heirate sie Ulrich Heinen, geb. Schmitz, den sie in den klösterlichen Einrichtungen von Waldbreitbach kennengelernt hatte, wobei dieser im Benediktinerorden dort durchaus eine höhere Funktion eingenommen hatte.

Bei ihrem jüngsten Besuch in Neuwied hatte Frau Heinen gerne die Gelegenheit wahrgenommen, u.a. auch über ihre malerischen Ambitionen Näheres zu berichteten bzw. zu zeigen, was das Publikum auch in Neuwied Brüdergemeine-Pfarrsaal aufmerksam zur Kenntnis nahm. Dabei nahmen an allen drei Ausstellungorten in der Stadt Neuwied Besucher und Besucherinnen gerne die Gelegenheit wahr, sowohl mit Beate als auch mit Ulrich Heinen erläuternde und informative Gespräche zu führen, die bei den jeweiligen Ausstellungsbesuchern und -besucherinnen durchaus eine positive Resonanz fanden und auch bei der Künstlerin und ihrem Ehemann gut angekommen sind. Wie Beate Heinen erläuterte, sind die vorhandenen Bilder als Zeugnisse der Verkündigung sowie des Glaubens zu sehen. Dabei ist es der Künstlerin wichtig, darauf hinzuweisen wie bedeutsam es ist biblische Aussagen in eine bildnerische Form zu fassen, denn in dieser Frage ist sie mit Rose Ausländer durchaus der Meinung, dass Gott nicht lebendig sein kann ohne die Menschen mit in die jeweilige Darstellung einzubeziehen. Diese Einsicht auch (in umschreibender Weise) authentisch zu malen und zu deuten ist für den oft in Ängsten gefangenen und zweifelnden Menschen zweifellos eine Aufgabe, wofür die Wassennacher Künstlerin eine unbedingte Gabe besitzt , die sie mit Licht und Hingabe erfüllen will. Dabei ist es Künstlerin wichtig ist, immer wieder darauf hinzuweisen, wie bedeutsam es ist, den Glauben von einer Generation zur nächsten durch ein überzeugendes Beispiel kunstvoller Darstellungen und gelebter Hoffnung weiterzugeben. Bei all dem ist Beate Heinen immer auf die wertvolle Hilfe ihres Ehemanns Ulrich Heinen angewiesen, der an diesem Abend dem Gastgeber , Pfarrer Huss und dem wunderbaren Posaunenchor dankte, die diesen kunstvollen Abend im Kirchsaal der Evangelischen Brüdergemeine musikalisch unterstützt zu haben.