Adipositaszentrum Mittelrhein verzeichnet Verdopplung der Behandlungszahlen
KOBLENZ. In Deutschland leiden mehr als die Hälfte der Menschen an Übergewicht (BMI > 25 kg/m²) und mehr als 20 Prozent aller Bundesbürger sind adipös. Zu den von hochgradiger Adipositas erkrankten Personen zählen 1,4 Millionen Bundesbürger und bedürften demnach einer dringenden Therapie. Im Adipositaszentrum Mittelrhein befassen sich Spezialisten mit der dramatisch zunehmenden Erkrankung.
Dr. med. Sven Oosterloo nimmt sich Zeit, um die Nachsorge nach erfolgter Operation im Adipositaszentrum Mittelrhein zu besprechen. Foto: GK-Mittelrhein/Tanja Böhm
„Eine Vielzahl an schwerwiegenden Krankheiten wie unter anderem Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Gelenkbeschwerden, aber auch Tumoren und psychosoziale Probleme treten gehäuft bei Adipositas auf“, erläutert Dr. med. Sven Oosterloo. Mit Blick auf die stark gestiegenen Behandlungszahlen in diesem Jahr sieht der Leiter des Adipositaszentrums Mittelrhein auch die Not, die die Patienten haben. „Manche können sich nur noch wenig bewegen, haben Schmerzen in den Gelenken und die Lebensqualität ist massiv eingeschränkt.“ Eine Behandlungsoption ist ein chirurgischer Eingriff, der den Magen verkleinert. Dabei wird ein sogenannter Schlauchmagen hergestellt. Mit Hilfe eines Klammernahtgerätes wird der größte Teil des Magens entfernt. Es verbleibt ein etwa 1,5 Zentimeter breiter schlauchförmiger Magenrest, dessen Aufnahmekapazität etwa 80 bis 150 Milliliter beträgt. Neben diesem Verfahren werden auch alle anderen gängigen Adipositas-Operationen im Zentrum angeboten. „Alle Operationen werden in unserer Klinik in der Regel mittels Schlüssellochchirurgie durchgeführt. Im Vorfeld erfolgt ein ausführliches Beratungsgespräch mit gemeinsamer Festlegung des für den Patienten geeigneten operativen Verfahrens. Für alle wird entsprechend den Leitlinien der Fachgesellschaften für eine regelmäßige Nachsorgeuntersuchung gesorgt. So lässt sich ein Langzeiterfolg sichern und Komplikationen können rechtzeitig erkannt und vermieden werden“, berichtet Oosterloo.
Im Jahr 2023 verzeichnet das Adipositaszentrum Mittelrhein eine Verdopplung seiner Behandlungszahlen. „Entsprechend konnten wir unser Team erweitern“, freut sich der Zentrumsleiter. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Patienten umfassend und bestmöglich auf dem Weg in ein gesundes Leben ohne Adipositas zu begleiten.“ Kontakt unter Telefon: 0261 137-1985 oder E-Mail: adipositas@gk.de. Weitere Infos unter: www.gk.de