Mitglieder der Neuwieder Gruppe von Amnesty International waren am Samstag zu Gast in der ‚Sonntagszeit‘ der katholischen St. Bonifatius-Gemeinde in Neuwied-Niederbieber. Die Mitglieder der Gruppe stellten hier zahlreichen Interessierten die Arbeit von Amnesty International vor und informierten dabei sowohl über die Arbeitsweise von Amnesty weltweit, als auch über die Tätigkeiten der Gruppe Neuwied. Ein emotionaler Dankesbrief eines befreiten Gefangenen, der über seine Zeit im Gefängnis berichtete, wurde von Inge Rockenfeller verlesen.

‚Dieser Brief, so fügte sie hinzu, solle vermitteln, wieviel Hoffnung Amnesty den unschuldig inhaftierten und von Amnesty betreuten Gefangenen geben könne: Es helfe den Gefangenen zu wissen, dass sie nicht allein und vergessen seien, sondern dass es viele Menschen gäbe, die alles für ihre Freilassung tun.

Foto: Amnesty Gruppe Neuwied von li. nach re.: Susanne Kudies, Manfred Kirsch.

Ein weiterer Erfolg der Arbeit von Amnesty wurde mit der Geschichte von Nahid Taghavi präsentiert. Die Tochter der kürzlich aus der Haft entlassenen Deutsch-Iranerin schrieb einen Brief an Amnesty und bedankte sich für die gute Arbeit, die letztlich zur Freilassung ihrer Mutter geführt hatte.

Das gesungene Kirchenlied ‚Ins Wasser fällt ein Stein‘ zeige, wie Amnesty-Arbeit funktioniere, erklärte Manfred Kirsch, denn es mache deutlich, dass es nicht auf eine einzelne große medienwirksame Aktion ankomme, sondern dass es viele kleine Maßnahmen und Diplomatie benötige, um in der Menschenrechtsarbeit Erfolge zu erzielen.

Danach konnten Fragen zur Arbeit von Amnesty gestellt werden und die Gruppe gab Einblicke in die Arbeitsweise von Amnesty. Gruppensprecherin Susanne Kudies ging im Anschluss am Beispiel des diesjährigen Fastenmottos auf die Frage ein, wie Amnesty die Arbeit die Entwicklungshilfe vor Ort durch Menschenrechts-Bildung unterstützen könne.

Das diesjährige Fastenmotto von Misereor ‚Auf die Würde. Fertig. Los!‘ – zeige deutlich die Parallelen zu der Arbeit von Amnesty International: „Erst wenn die Menschenrechte durch Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen gewährleistet sind, gibt es den Menschen auch ihre Würde zurück. Deshalb ist Menschenrechtsarbeit Grundlage der Entwicklungshilfe vor Ort!“