Landrat Achim Hallerbach verlieh die deutsche Staatsbürgerschaft an 27 Frauen und Männer aus acht Nationen.
Kreis Neuwied. Verheißungsvolle Signale für das neue Jahr können auch Strahlkraft entwickeln, ohne laut zu knallen: In einer festlichen Einbürgerungsfeier im Roentgenmuseum verlieh Landrat Achim Hallerbach jetzt 16 Frauen und 11 Männern aus den acht Nationen Afghanistan, Haiti, Italien, Kasachstan, Polen, Rumänien, Syrien und Ukraine im Alter zwischen 17 und 68 Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft.
„Es ist eine entscheidende Wegmarke im Leben, sich für eine neue Staatsbürgerschaft zu entscheiden. Bei uns zählt die Identifikation mit unserer freiheitlich, demokratischen Grundordnung definitiv zu den Voraussetzungen, diese auch erhalten zu können“ betonte der Landrat mit dem Verweis darauf, dass sich die neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger folgerichtig zum, im Grundgesetz verankerten, demokratischen Wertesystem bekannt hätten. Eine solche Zusage fordere vom Absender wiederum Offenheit und Respekt ein.
In einer festlichen Einbürgerungsfeier im Roentgenmuseum verlieh Landrat Achim Hallerbach jetzt 16 Frauen und 11 Männern aus den acht Nationen Afghanistan, Haiti, Italien, Kasachstan, Polen, Rumänien, Syrien und Ukraine im Alter zwischen 17 und 68 Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft. Foto: Martin Boden / Kreisverwaltung Neuwied.
Egal, wie sich persönliche Lebensentwürfe und Orientierungen individuell ausgestalten würden, bestehe Chancengleichheit für Frauen und Männer. „Gleichberechtigung, ein solidarisches Menschenbild und die Achtung von Recht und Gesetz sind für unser Staatswesen ebenso prägend wie der Schutz von Minderheiten“, bezog sich Achim Hallerbach vor allem auf die Unantastbarkeit der Menschenwürde aus Artikel 1 des Grundgesetzes.
Meinungsverschiedenheiten gelte es, auf Augenhöhe und partnerschaftlich über den Austausch von Argumenten zu bereinigen. Kennzeichnend für das deutsche Staatswesen sei zudem die Unterstützung derjenigen, die aus eigener Kraft nicht ausreichend für sich sorgen könnten.
Das erforderliche Bekenntnis zum Wertesystem Deutschlands gehe nicht mit der Leugnung der persönlichen Wurzeln einher. Vielmehr ermunterte Achim Hallerbach die 27 Neubürgerinnen und Neubürger, sich mit ihren guten, individuellen Talenten für Deutschland einzubringen.
„Unser Gemeinwesen braucht die Mitwirkung und den ehrenamtlichen Einsatz. Die Kommunalwahlen im Juni und die vielen Plattformen, sich im Ehrenamt sinnvoll zu betätigen, bieten dazu reichlich Gelegenheit“ unterstrich der Landrat, dessen herzlicher Dank Klaus Flesch und Carsten Schäfer für deren menschliche und fachkundige Begleitung des Einbürgerungsverfahrens galt. Unterstützt werden beide von Heike Hanf van der Stehen, die für die administrative Begleitung etwa bei der Erstellung der Einbürgerungs-Urkunden und Einladungen verantwortlich zeichnet.
Ende vergangenen Jahres hatten seit 2008 insgesamt 5.360 Frauen und Männer die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt. Davon wurden 4.389 positiv beschieden. Im offenen laufenden Verfahren befinden sich 843 Personen.
In seinen weiteren Ausführungen unterstrich Landrat Hallerbach, dass die Beherrschung der deutschen Sprache die Grundlage dafür bilde, „am täglichen Leben erfolgreich teilnehmen und teilhaben zu können“. Integration in ein Gemeinwesen und die Fähigkeit, dessen Sprache zu können, seien zwei Tasten auf einer Klaviatur.
Musikalisch umrahmt wurde die Einbürgerungsfeier von Ariane Kirst de Pedro und ihrer Mutter, die eigens zu diesem Anlass ausgewählten Kompositionen auf dem Flügel zu Gehör brachten.