In der Fastenzeit Müllmenge kritisch betrachten und reduzieren
Mit dem Ende des Karnevals hat die Fastenzeit begonnen. Während die meisten beim Fasten an den Verzicht von Speisen oder Genussmitteln denken, gibt es auch Formen des Fastens, welche die Umwelt entlasten sollen. Beim Abfall-Fasten geht es um die Vermeidung von Müll, etwa durch bewussteres Einkaufen.
Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) war das Pro-Kopf-Aufkommen an Haushaltsabfällen mit 433 Kilogramm in 2023 relativ niedrig im Vergleich der letzten 20 Jahre. Das sind aber immer noch 1,2 Kilogramm pro Tag und damit ziemlich viel. Der Kommunale Servicebetrieb Koblenz möchte zur Fastenzeit – und bestenfalls auch darüber hinaus – zur Abfallvermeidung anregen.
Bewusster einkaufen: Bestenfalls kauft man nur so viel, wie man auch tatsächlich verbrauchen kann – obwohl Händler gerne mit Angeboten oder XXL-Verpackungen zum Mehrkonsum anregen. Obst und Gemüse sollte möglichst unverpackt gekauft und bei Lebensmitteln wie Süßigkeiten sollte auf Doppel- oder Kleinstverpackungen verzichtet werden. Nachfüllpackungen (z.B. Flüssigseife, Gewürze) sparen Plastikmüll, genauso wie von zu Hause mitgebrachte Tragetaschen. Das Pausenbrot in eine Brotdose zu packen, ist nachhaltiger, als Folien zu nutzen.
Lebensmittel verbrauchen: Bei zu viel gekauften Lebensmitteln hilft entweder das Einfrieren oder man gibt sie an Freunde und Bekannte ab. Auch Reste-Kochrezepte finden sich zahlreich im Internet. Nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) können Lebensmittel durchaus noch genießbar sein, wichtig ist hierbei die Sicht- sowie Geruchs- und Geschmacksprüfung. Durch die richtige Lagerung (Hitze/Sonnenlicht vermeiden) wird das MHD erreicht und sogar verlängert.
Müll trennen: Nur bei richtiger Entsorgung können Ressourcen weiterverwendet werden. Bioabfälle, Plastik, Glas und Papier gehören nicht in den Restmüll, sondern in die gesonderte Sammlung. Plastik kann von der Papierverpackung (z.B. Sichtfenster) getrennt und beide Wertstoffe separat entsorgt werden. Papier (z.B. einseitig bedrucktes Papier, Briefumschläge) eignet sich noch etwa als Notiz-/Einkaufszettel. Elektroschrott kann man auf dem Wertstoffhof oder im teilnehmenden Handel abgeben.