Moderne Elektrochirurgie bringt Vorteile für Patienten und OP-Team
Fotos: GK-Mittelrhein/Jutta Münch
KOBLENZ. „Es nennt sich Plasmablade und setzt neue Maßstäbe in Präzision, Sicherheit und Effizienz“, sagt Dr. med. Andreas Sandner begeistert. Der Chefarzt der Klinik für Plastische, Hand-, Ästhetische und Verbrennungschirurgie im Ev. Stift St. Martin tauscht seit kurzer Zeit das Skalpell gegen die innovative Technik des Plasmablades. „Das Gerät nutzt Radiofrequenzenergie, um alle Arten von Gewebe, einschließlich Haut, präzise und schonend zu durchtrennen – ohne die thermischen Schäden, die bei herkömmlichen elektrochirurgischen Geräten auftreten.“

Dr. med. Andreas Sandner hält das Plasmablade in der Hand. Der Chefarzt setzt mittlerweile, aufgrund der deutlichen Vorteile, bevorzugt das Plasmablade und nur noch selten das herkömmliche Skalpell ein. Fotos: GK-Mittelrhein/Jutta Münch

Vergleichen kann man das Plasmablade äußerlich mit einem Lötkolben. Es erzeugt an seiner Spitze eine Plasmawolke, die Gewebe bei einer Temperatur von maximal 70 Grad Celsius trennt. Diese niedrige Temperatur minimiert Gewebeschäden und      ermöglicht eine präzise Schnittführung. Gleichzeitig verschließt das Gerät durchtrennte
Gefäße sofort, wodurch der Blutverlust erheblich reduziert wird. Weitere Vorteile sind: keine Rauchgasentwicklung, wodurch das Personal vor potenziell krebserregenden Rauchgasen geschützt wird, und keine Verletzungsgefahr durch das Skalpell für die Operateure.

Fotos: GK-Mittelrhein/Jutta Münch

Die neue Technik wird vor allem bei plastischen und rekonstruktiven Weichteileingriffen – etwa bei der Körperformung nach Gewichtsreduktion in der ästhetischen Chirurgie – eingesetzt. Es eignet sich ideal für hochpräzise Operationen, bei denen eine     schonende Behandlung des Gewebes essenziell ist. Der Chefarzt bringt die Vorteile auf den Punkt: „Die Patienten profitieren von präziser Operationstechnik mit minimalen Gewebeschäden, sofortiger Blutstillung und dadurch geringerem Blutverlust, verkürzter Operationszeit, schneller Heilung und optimierter Narbenbildung.“

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