Foto: Susanne Hachemer
Neuwied. Mitglieder aus der Region Mittelrhein des ältesten überparteilichen Demokratischutz-Zusammenschlusses Deutschlands, des Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. Bund aktiver Demokraten“ stellten aus Anlass des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges eine Mahnwache am Mahnmal für die Opfer des Faschismus am Neuwieder Graf-Friedrich-Platz. 1933 war die Organisation auch in Neuwied von den NS-Machthabern verboten worden, nachdem sich ihre Mitglieder, wie Zeitzeugen berichten, als fast einzige noch den Nationalsozialisten entgegenstellten.

„Uns ist es wichtig, dass es nicht nur bei großen Demonstrationen, sondern möglichst stetig Menschen gibt, die ihr Gesicht und Flagge für unsere freiheitlich demokratische Grundordnung zeigen und somit klar für sie einstehen“, erklären die Demokratieschützer. Die Symbole der „drei Pfeile“ auf ihren Flaggen stehen dabei heute für das Einstehen gegen linken, rechten und religiösen Extremismus – sind aber ein alt-ehrwürdiges und eindeutiges Symbol: 1931 waren sie geschaffen worden, um gemeinsam mit SPD, den Gewerkschaften und weiteren Partnern in der so genannten „Eisernen Front“ gegen das NS-Hakenkreuz und dessen Ideologie zu agieren und es regelrecht „durchzustreichen“. Aus dem Krankenstand grüßte das bekannte Neuwieder Reichsbanner-Mitglied Manfred Kirsch: „Der 8. Mai 1945 war nicht nur ein Tag der Befreiung. Er zeigt auch uns heute, wohin Extremismus immer führt: ins Verderben, in Leid, Tod und Vernichtung.“

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