Oberbürgermeister und Wirtschaftsförderin gratulieren der Raiffeisendruckerei zur Auszeichnung mit Top100-Siegel
Die Krisenstimmung in der deutschen Wirtschaft beobachtet auch der Oberbürgermeister Neuwieds, Jan Einig, mit Sorge. Umso erfreuter ist er festzustellen, dass sich die Neuwieder Raiffeisendruckerei dem Trend widersetzt. Das Unternehmen hat sich auf Hinweis der Stadt am bundesweiten Innovationswettbewerb „Top 100“ beteiligt. Und das mit großem Erfolg: Es darf sich nun offiziell zu den 100 innovativsten mittelständischen Unternehmen der Bundesrepublik zählen. Grund genug für OB Einig und Wirtschaftsförderin Alexandra Rünz der Bereichsleitung der Raiffeisendruckerei, einem Tochterunternehmen des genossenschaftlichen Dienstleisters DG Nexolution, persönlich zum Erfolg zu gratulieren.
Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig (links) und Wirtschaftsförderin Alexandra Rünz (rechts) gratulierten den beiden Raiffeisendruckerei-Bereichsleitern Udo Stümper (2. von links) und Claudius Pawliczek (2. von rechts) zum Top 100- Siegel, mit dem die 100 innovativsten mittelständischen Unternehmen Deutschlands ausgezeichnet werden. Foto: Frank Blum
„Wir sind stolz darauf, ein derart zukunftsorientiertes Unternehmen in der Deichstadt zu haben“, betonte OB Einig im Gespräch mit Udo Stümper, Prokurist und Bereichsleiter Verwaltung, und Claudius Pawliczek, Prokurist und Bereichsleiter Products & Operations. „Die Raiffeisendruckerei hat mit der neu entwickelten TIMBERCARD, der weltweit ersten vollständig aus Holz gefertigten Bezahlkarte, eine Weltneuheit auf den Markt gebracht. Eine solche Pionierarbeit erleben wir in der Deichstadt wahrlich nicht alle Tage.“ Hoch erfreut haben OB und Wirtschaftsförderin die Aussichten des Unternehmens zur Kenntnis genommen.
Udo Stümper und Claudis Pawliczek machten deutlich, dass sie eine äußerst positive geschäftliche Entwicklung verzeichnen können. „Die Holzkarte kommt hervorragend an. Erste Chargen haben wir bereits vor dem offiziellen Pilotstart im September 2022 gefertigt. Bis Ende 2023 konnten weitere ca. 60.000 Karten hergestellt werden. Erfreulicherweise haben wir keinerlei Probleme mit der Qualität“, berichtete Stümper. Erste Banken, zum Beispiel die GLS-Bank, haben sogar bereits komplett auf die Holzkarte umgestellt. Pawliczek wies darauf hin, dass man zurzeit in sehr erfolgreich verlaufenden Gesprächen mit weiteren Banken, vor allem denen aus dem Genossenschaftsbereich, sei. Aber auch das internationale Interesse an dieser Innovation sei sehr groß. „Wir verspüren als einziger zertifizierter und lizensierter Hersteller dieser innovativen Holzkarten sehr viel Rückenwind“ stellte er fest. Um diesen Rückenwind zu nutzen, hat die Raiffeisendruckerei mit einem siebenstelligen Betrag deutlich in ihren Maschinenpark investiert. Im Januar stand unter anderem die Lieferung eines 30 Tonnen schweren Laminators auf der Agenda, der zum Verpressen der einzelnen Holzfurniere der Karte eingesetzt wird. Wichtig für die Stadt: „Diese Investitionen sind ein klares Bekenntnis des Unternehmens zum Standort Neuwied“, so OB Einig. Und da das Unternehmen nach Pawliczeks Worten „an der Zukunft bastelt“, könnten weitere in den nächsten Jahren folgen.
Neben den positiven Aussichten für die Holzkarte diskutierten die Fachleute auch über die allgemeine wirtschaftliche Lage in Deutschland, die ihrer Meinung nach von großer Verunsicherung, dem Mangel an Fachkräften, hohem bürokratischen Aufwand und einer nur langsam fortschreitenden Digitalisierung geprägt ist. Einig waren sich die Teilnehmenden, dass das A und O für die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen auch eine sichere und preislich wettbewerbsfähige Energieversorgung ist. Der Oberbürgermeister sieht die Raiffeisendruckerei in diesem Bereich bestens aufgestellt, steht doch der Aufbau einer Photovoltaikanlage, mit welcher der Strombedarf der Raiffeisendruckerei zum großen Teil gedeckt wird, kurz bevor. „Eine Weltneuheit zu produzieren und auf nachhaltige Entwicklung zu setzen, das zeigt, dass die Raiffeisendruckerei zu Recht zu den ausgezeichneten Top-Innovatoren der Bundesrepublik gehört“, lobte Oberbürgermeister Jan Einig abschließend.