Teilnehmer erkunden Örmser Ring und Natur Erlebnis Garten
24.07.2025 PD-Nr. 220-2025 Foto: Horst Hohn
KREIS MYK. In vielen Orten, Ortsteilen und Städten des Landkreises Mayen-Koblenz sind engagierte Bürger unterwegs, die sich für mehr biologische Vielfalt und Anpassung an den Klimawandel einsetzen. Diese sind teils in Naturschutzverbänden und Vereinen organisiert, oder als Bürgerinitiative und tapfere Einzelkämpfer. Das Projekt „Mehr als nur Grün“ bietet einmal jährlich die Möglichkeit, eigenen Projekte vorzustellen und sich untereinander auszutauschen. Das sechste Initiativtreffen hat jüngst in Urmitz stattgefunden. An diesem nahmen Vertreter aus Spay, Weitersburg, Andernach, Weißenthurm, St. Sebastian, Kettig, Mülheim-Kärlich, Plaidt, Bell, Acht, Koblenz und Urmitz teil.
Die Teilnehmer beim sechsten Initiativentreffen in Urmitz. Foto: Horst Hohn
Lina Jaeger von der Integrierten Umweltberatung im Landkreis Mayen-Koblenz begrüßte die Teilnehmer und stellte das Projekt „Mehr als nur Grün“ vor, das sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt und die Anpassung an den Klimawandel einsetzt – insbesondere durch die Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen und Initiativen. „Das heutige Treffen ist bereits das sechste seiner Art und mit über 30 Teilnehmern sehen wir eine erfreuliche Entwicklung“, sagte Lina Jaeger. Für die Gemeinde Urmitz hieß die Erste Beigeordnete Marion Höfer die Gäste willkommen und betonte den Stolz auf das lokale Engagement – insbesondere den Obst- und Gartenbauverein Urmitz mit Joachim Hommer sowie die Akteure im Natur Erlebnis Garten, darunter Manfred und Claudia Schmid.
Die Exkursion begann mit einer Führung über den Obstlehrpfad, ein parkähnliches Naherholungsgebiet rund um Urmitz, das vor etwa 30 Jahren angelegt wurde. Dort wachsen 35 verschiedene Obstsorten – jeweils doppelt gepflanzt und mit Sortenschildern versehen. Joachim Hommer, der für Pflege und Schnitt verantwortlich ist, wünscht sich mehr Unterstützung bei der Pflege der hochstämmigen Bäume. Ergänzt wird der Pfad durch Kleinbiotope wie Trockenmauern, Steinlesehaufen und ein Sandarium, die Lebensraum für Eidechsen und Insekten bieten. Der Örmser Ring mit Spielgeräten und Dirtbike-Strecke wird generationsübergreifend genutzt – besonders von der Kindertagesstätte und den Senioren. Die Wiesenflächen des Örmser Ringes werden von der Gemeinde gemäht. Hier wäre weniger manchmal mehr, weiß Joachim Hommer: „Wiesenflächen, die zur Blüte kommen und nicht permanent kurzgehalten werden, sind für Insekten und andere Tiere wichtig.“
Im Natur Erlebnis Garten übernahm Manfred Schmid das Wort. Das Projekt steht unter dem Motto „Wir für Örms“ und wurde mit Unterstützung des Landkreises Mayen-Koblenz im Rahmen des Wettbewerbs „Grüne Stadt – Grünes Dorf“ sowie durch regionale Unternehmen, die Ortsgemeinde Urmitz und Verbandsgemeinde Weißenthurm ermöglicht. Ziel ist es, einen offenen Naturerlebnisraum für Jung und Alt zu schaffen – mit Lichtteichen, einer Käferburg, einer Benjeshecke und einem imposanten Lebensturm für viele Tierarten. Auch die Jugendpflege der Verbandsgemeinde Weißenthurm bringt sich mit Projekten ein.
Die Exkursion bot viele Eindrücke und regte zum intensiven Austausch an – ein Dialog, der bei künftigen Treffen im Rahmen des Projekts „Mehr als nur Grün“ fortgeführt werden soll. Wer mehr Informationen zum Projekt „Mehr als nur Grün“ wünscht und in einen der Projektverteiler aufgenommen werden möchte, kann sich gerne an Lina Jaeger, Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, Tel. 0261/108-417, lina.jaeger@kvmyk.de wenden.